Empfang ihres Briefes vom 07.11.1549, Bedauern wegen ihrer neuerlichen schweren Erkrankung, die er ihr gern teilweise abnehmen
würde, Hoffnung auf baldiges Wiedersehen, Mahnung zur Geduld, Gottvertrauen; Freude über ihre beginnende Genesung, Hoffnung auf
baldige gänzliche Genesung mit Gottes Hilfe / Johann Friedrich selbst ist gesund, doch wird ihm die Zeit lang, da sich die Abreise mit
dem Kaiser nach Deutschland verzögert; dem Herzog von Alba zufolge soll Johann Friedrich mit dem Kaiser am 30. November aufbrechen; es
heißt, der Kaiser wolle zunächst für zwei bis drei Tage nach Speyer und von dort nach Regensburg reisen, wo der Reichstag abgehalten
werden soll; Johann Friedrich will den Kaiser dort um eine Besuchserlaubnis für Sibylla bitten, falls sie dann gesund ist, Mahnung zu
Gottvertrauen / Am 9. (eigentlich 10.) November ist Papst Paul III. gestorben, dessen Tyrannei nun ein Ende hat; es heißt aber, dass
daraus Krieg in Italien daraus entstehen wird und der Kaiser seinen Bruder König Ferdinand von Böhmen zum Papst krönen lassen will;
Johann Friedrich hofft, dass der Tod des „tewffles“ Paul seine Entlassung befördern wird / Marschall Peter von Konitz hat vor acht
Tagen die Tochter Peters von Changy geheiratet, der zwar ein „guter Christ“ ist, sich aber noch nicht offen zum Protestantismus zu
bekennen wagt; die kaum 15jährige Ehefrau, eine Landsmännin von Sibylla, soll sehr schön sein und wird hoffentlich zum rechten Glauben
gefunden haben; Sibylla wird sie sicher gefallen, wenn sie zu ihr kommt / Es heißt, der Kaiser würde nun erst am 10. Dezember abreisen
/ Diensterbietung, Segenswunsch / Johann Rudolf wird Sibylla eine mündliche Nachricht von ihm überbringen