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Öltzsch, Öltsch, auch Ölsch ... (Möschlitz; Brückner, Landeskunde Reuß jüngere Linie. 1870, S. 519)
Viele Belege ... - Im Kreis Schleiz: Möschlitz, Oschitz, auch Elsch). Nach Brückner, S. 622, noch bei Pahren Oelschwiesen, auch Eltsch, Oelsch und Oltzsch bei Tegau (Brückner, S. 618). Der Lautung Elsch (mit entrundetem ö) begegnet man genau so oft: ... viele Belege ... Im Kreis Schleiz: Görkwitz (Brückner, S. 601), Löhma (der Ellsch, früher Oeltzsch, Brückner, S. 608), Öttersdorf, auch Elschbach, Pörmitz (Brückner, S. 606), Göschitz (Brückner, S. 611). Weitere Formen mit Olisch (ohne Umlaut) in Bernsgrün, Kreis Greiz, Mönchgrün, Kreis Schleiz, ... All diese Namen gehören bekanntlich zu slawisch olša "Erle" (obersorbisch, niedersorbisch wólša, polnisch olsza, tschechisch olše, mundartlich volse). Als Grundformen kämen in Betracht: Olša (Singular), Olse (Plural), Ol' s - e (Kollektivum), bei Formen wie Ölschig auch Diminutive Ol'šky usw., doch auch mit deutscher Endung (siehe oben Larig). Das häufigste Auftreten im Vogtland - Öl(t)zsch und Elsch ist der häufigste slawische Flurname im Untersuchungsgebiet - spricht wohl dafür, daß es hier bei machen Bezeichnungen um ein Lehnwort ging, das aus dem Slawischen in die deutsche Mundart aufgenommen und dann zur Flurnamengebung (auch von deutschen Bauern) herangezogen wurde.
Vergleich auch Öls, Ölsch, Else im Obermaingebiet (E J 286) sowie Ortsnamen wie Öls und Oelsnitz.
(Ernst Eichler/Johannes Leipoldt: Jahrbuch des Museums Hohenleuben-Reichenfeld 1962, Heft 11, S. 43-63)