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Mundartlich šdiŋgndə s(é+ę)fn, doch ungebräuchlich
Frysoldt schließt sich der Vermutung Sprengseysens an, nach dem "hohe Seiffen" bei Steinach und "stinkete Seiffen" in Haselbach mit der Goldwäsche im Zusammenhang stehen sollen. Während Goldfunde bei Steinach und Steinheid nachgewiesen wurden, ist von solchen in Haselbach nichts bekannt. Unter den mit Seifen gebildeten Ortsnamen finden wir auch "Pechseifen". Es ist möglich, dass die "Stinkende Seife" einst eine Arbeitsstätte von Pechsiedern war. Die Vermutung wird erhärtet, wenn man bedenkt, dass der naheliegende Pechgraben seinen Namen der Tätigkeit dieser Menschen verdankt. Da in der Mundart der Gebrauch des Partizips nicht üblich ist, würde der gesamte Name mundartlich unecht wirken. Beim häufigen Gebrauch wäre es nicht ausgeschlossen, wenn sich dieser Name zum Kompositum "Stinkseife" verändert hätte, weil das der Mundart entspricht.
Kreis:
Sonneberg
Belege:
stinken Seyffen 1492 Erbb.
stinkete Seiffen 1555 Freys.
Stinkete Seiffe 1685 SAM FK
stinkigte Seiffen 1791 Sprengs.
Stinkende Seife FlK
(Abschrift: Examensarbeit Demmler, S. 34/35)