Empfang seines Briefes vom 10.12.1550 durch den Boten Asmus / Freude über seine Gesundheit – Gott hat ihre beständigen Gebete
offenbar erhört / Sibylla schläft derzeit schlecht, doch wird Gott dem abhelfen / Sibylla ist betrübt und erschrocken, dass man sie
vor Johann Friedrich so sehr verleumdet und ihn gegen sie aufbringt, wie sie aus seinem letzten Brief ersehen hat; Gott möge sie vor
den Lügnern und Spaltern schützen; die Verleumder, die für ihre Lügen schon noch bestraft werden, mögen zur Hölle fahren, Zit. Ps 7,15
/ Offenbar missgönnt ein Ungenannter es Sibylla, dass sie manchmal noch eine Weile mit ihren Jungfern spielt, wenn Johann Friedrich d.
M. sich nach dem Abendessen von ihr verabschiedet hat, und wünscht, dass Sibylla und ihre Jungfern ihm statt Johann Friedrich untertan
sein sollen, wovor Gott sie bewahren möge / Obendrein ist Sibylla wieder krank und muss allein in ihrem Gemach essen; Sibylla hofft
auf ihre Genesung noch vor Weihnachten, wo sie mit Johann Friedrich d. M. essen möchte / Wenn man Sibylla weiter vor Johann Friedrich
verleumdet, wird Sibylla wohl bald sterben, zumal sie sich nie recht von ihrer schweren Krankheit erholt hat; Gott wird sie
verteidigen und rächen / Die Hofmeisterin und Jungfern wird hoffentlich Bernhard von Mila vor ihm rechtfertigen, da Sibylla wegen Eile
des Boten jetzt keine Zeit dazu hat; beim nächsten Mal will sie sie selbst verteidigen / Johann Friedrich möge den Lügen des
Ungenannten doch keinen Glauben schenken / Sibylla übersendet ihm zum neuen Jahr ein Hemd und 24 Taschentücher, Neujahrswünsche /
Segenswünsche / Mit der Gemme hat es keine Eile