Albertus (um1200-1280) ging, weil es in Deutschland noch keine Universitäten gab, zum Studium nach Padua. Er trat in den Dominikanerorden ein, setzte sein Studium im Kölner Kloster fort und ging 1243 nach Paris, wo er zum Doktor der Theologie promovierte. Als Lehrer und Forscher bemühte er sich, das überlieferte antike Wissen mit den christlichen Glaubenslehren zu vereinen und gegen islamisch-philosophische Dogmen abzugrenzen. Neben den theologischen Aufgaben widmete sich Albertus als Magister in Paris und Köln der Interpretation der naturwissenschaftlichen Schriften des Aristoteles (384-322 v.Chr.) und ergänzte sich durch eigene Naturbeobachtungen. [1]
Von 1254 bis 1257 wirkte er als Provinzialprior der deutschen Ordensprovinz und von 1260 bis 1262 war er Bischof von Regensburg.
Albertus unternahm, besonders zur Zeit seiner Tätigkeit als Provinzialprior, viele Reisen, und zwar der Ordensregel entsprechend zu Fuß. Dabei notierte er sich eine Vielzahl seiner Beobachtungen. Er berichtet von den Ausschachtungsarbeiten zum Bau des Kölner Doms, bespricht kritische Probleme der Alchimie und beschreibt Tiere und Pflanzen. [2]
Er beschäftigte sich auch mit grundsätzlichen Fragen der Mathematik. In der Schrift De caelo et mundo, die die gleichnamige Schrift Aristoteles behandelt, bespricht er die Aussage des Aristoteles: es gibt nur wenige Figuren, die zusammengelegt ihren Ort vollständig ausfüllen; bei den Flächenformen sind es nur drei: das Dreieck, das Viereck und das Sechseck; bei den Körperformen kommen nur zwei in Frage: die Pyramide und der Würfel. [3]
Quellen:
[1] Wußing, Hans-Ludwig: Fachlexikon abc Forscher und Erfinder. Verlag Harri Deutsch. Frankfurt a.M. 1992. – S. 15
[2] Gericke, Helmuth: Mathematik in Antike, Orient und Abendland. Marixverlag. Wiesbaden 2005. – S. 136
[3] Gericke, Helmuth: Mathematik in Antike, Orient und Abendland. Marixverlag. Wiesbaden 2005. – S. 136
Format:
2°
Illustration:
Druckerm.
Extent:
65, [1] Bl.
Year(s) of publication:
1490
Place of Printing (by original item):
Uenetijs
Place of Printing (german):
Venedig
Fingerprint:
linõ i-ũc uria ifve 3 1490R
Origin of fingerprint:
Fingerprint nach Ex. der ThULB Jena
Annotation:
Rote und blaue Lombarden, rubriziert
Mehrere Werke in einem Band
Kolophon: Jmpressum Uenetijs per Joannem de forliuio: [et] Gregorium fratres. Anno domini. M.cccc.lxxxx.die.xviij.Noue[m]bris.
Signaturformel nach Ex. der ThULB Jena: a8, b-h6, i-k8