Peckham (1227-1292) war Franziskaner. Er studierte und lehrte in Oxford und Paris. 1271/2 kehrte er nach Oxford zurück, war Lehrer an der Schule der Franziskaner, 1277 Lehrer der Theologie an der päpstlichen Kurie und 1279 Erzbischof von Canterbury. [1]
Seine naturwissenschaftlichen Studien stehen in der von R. Grosseteste (1168–1253) begründeten Traditionslinie der englischen Franziskaner und lehnen die im damaligen Europa neuen Lehren des Aristoteles (384-322 v.Chr.) ab. Peckhams Abhandlungen über Zahlen behandelt einfachste Eigenschaften der Zahlen, aber auch viel Zahlenmystik. [2]
Er schrieb wahrscheinlich zwischen 1269 und 1277 einen Tractatus de perspectiva und später sein Lehrbuch Perspectiva communis (1277/79). Das Wort Perspectiva bedeutete damals noch allgemein Optik. Behandelt wurde der Sehvorgang, auch der Bau des Auges, das Erscheinungsbild eines Gegenstandes beim direkten Sehen und das Sehen auf Grund von Reflexion und Brechung. [3]
Das Werk wurde bis 1665 elfmal aufgelegt, diente an den Universitäten als Standardwerk zur Optik und wurde von vielen Gelehrten des Mittelalters und der Renaissance zitiert. [4]
Quellen:
[1] Gericke, Helmuth: Mathematik in Antike, Orient und Abendland. Marixverlag. Wiesbaden 2005. – S. 166
[2] Gottwald, Siegfried: Lexikon bedeutender Mathematiker. Bibliographisches Institut. Leipzig 1990. – S. 361
[3] Gericke, Helmuth: Mathematik in Antike, Orient und Abendland. Marixverlag. Wiesbaden 2005. – S. 166
[4] Gottwald, Siegfried: Lexikon bedeutender Mathematiker. Bibliographisches Institut. Leipzig 1990. – S. 361
Format:
2°
Extent:
[30] Bl.
Year(s) of publication:
[1482-83]
Place of Printing (by original item):
Mailand
Fingerprint:
emur̄ t.io s:at Atbr C
Origin of fingerprint:
Fingerprint nach Ex. der ThULB Jena
Annotation:
Rote und blaue Lombarden, rubriziert
Mehrere Werke in einem Band
Ersch.-vermerk nach BSB-Ink I-499
Signaturformel nach Ex. der ThULB Jena: a8, b-d6, e4