Tabule Directionu[m] profectionu[m]q[ue] famosissimi viri Magistri Joannis Germani de Regio monte in Natiuitatibus multum vtiles: Una cum Tabella sinus recti.
Regiomontanus (1436-1476) war einer der bedeutendsten Mathematiker und Astronomen des 15. Jh. Schon sehr früh zeigte sich seine große mathematische Begabung. Bereits im Alter von 11 Jahren studierte er an der Universität Leipzig Dialektik und wechselte mit 15 Jahren an die Universität Wien. Entscheidend für seinen Werdegang waren die elf Jahre, die er in Wien verbrachte. Dort wiederum war es G. Peuerbach (1423-1461), der seine Forschungen beeinflusste und mit dem ihm eine lebenslange Freundschaft verband.
Bei seinen Beobachtungen von Mars und Mond stellte er fest, dass die damals in Europa gebräuchlichen astronomischen Tabellen sehr ungenau waren und begann mit der Berechnung besserer Tabellen. [1]
Die Tabulae directionum enthalten eine nach Graden voranschreitende fünfstellige Tangententafel mit dezimaler Unterteilung – damals etwas ganz Ungewöhnliches. [2]
Regiomontanus wurde 1475 nach Rom in ein Gremium zur Vorbereitung der Kalenderreform berufen. Dort starb er im Alter von 40 Jahren vermutlich an der Pest. [3]
Quellen:
[1] Hellweg, Thomas: Meister von Raum & Zahl. Centaurus Verlag. Freiburg 2010. – S. 84
[2] Hofmann, Joseph: Geschichte der Mathematik (1.Teil). de Gruyter 6 Co. Berlin 1953. – S. 91
[3] Hellweg, Thomas: Meister von Raum & Zahl. Centaurus Verlag. Freiburg 2010. – S. 84
Druckerm. in Rot- und Schwarzdr.
Vorlageform des Erscheinungsvermerks (Bl. [Halbmond]B10 recto): ... Et impressum Venetijs ingenio ac impensa Petri Liechtensteyn Coloniensis: Anno natalis d[omi]ni. 1504. Jdibus Februarij.
Signaturformel nach Ex. der ThULB Jena: [Halbmond]A8, [Halbmond]B10, [Halbmond]A-O8, [Halbmond]P6, [Halbmond]Q8, [Halbmond]R6