1958 restauriert • Lagen: 30 VI360 + (II - 1)363 • Kustoden ius - xxxus • Schriftraum 29 x 18,5 • 2 Spalten; 1r- 2r, 59r - 60v, 268r - 270v Kapitelverzeichnisse vierspaltig • 59 Zeilen • gotische Minuskel (mit italienischen Zügen) • 1 Schreiber • Buchziffern in roten und blauen Majuskeln als Seitentitel; Lib. 1, 3, 4 Fen-Ziffern in roten und blauen Majuskeln auf den seitlichen Rändern • rubriziert • rote und blaue Lombarden mit gegenfarbigem Fleuronnée • an den Prolog- und Buchanfängen Schmuckinitialen, Buchstabenkörper rot/blau ornamental geteilt, auf rot/blauem Fleuronnée-Grund mit Ausläufern auf den Rändern und im Interkolumnium.
Aus dem Zisterzienserkloster Kaisheim bei Donauwörth (gegründet 1134/35, aufgehoben 1802); zum Kloster vgl. LThK3 5, Sp. 1137-1138; LGB2 4, S. 126;MBK3,S. 126-135 • 1v Übergabevermerk (14. Jh.): Iste Aviscenna debet dari monachis Zesarie cum decreto; im Rückdeckel Besitzvermerk (14./15. Jh.): Iste liber pertinet in Cesaream • auf dem Vorderdeckel Pergamenttitelschild des 16. Jh.: Avicenna in membranâ manuscriptus • erwähnt in den Katalogen Wittenberg 1, 69r, Wittenberg 2, 96r, bzw. Wittenberg 8, 5r: Avicenna, und Jena 4, 189r als 61.
-- Burcard Gotthelf Struve, Historia et Memorabilia Bibliothecae Jenensis, in: Johann Andreas Schmidt, De bibliothecis. Accessio altera collectioni Made-rianae adiuncta, Helmstedt 1705, S. 286.
-- Johann Christoph Mylius, Memorabilia Bibliothecae Academicae Jenensis sive Designatio codicum manuscriptorum in ilia bibliotheca et librorum impressorum plerumque rariorum, Jena/Weißenfels 1746, S. 334 Nr. 68
-- D. Johann Kanold, Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum oder Raritäten-Kammern ... dargestellt von Caspar Friedrich Neickel [= Pseudonym für Kaspar Friedrich Jenckel]. Auf Verlangen mit einigen Zusätzen und dreifachem Anhang vermehrt von D. Johann Kanold, Leipzig/Breslau 1727 [in Kanolds Anhang S.397 - 402 Inventar von ausgewählten Jenaer Handschriften], S. 402.
-- MBK Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Bd. 3, München 1918, S. 127, 130.
-- Sigrid Krämer, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Erg.-Bd. 1), Teil 1 -3, München 1989- 1990, S. 384.
-- Bernhard Tönnies, Die Handschriften der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Band 1: Die mittelalterlichen lateinischen Handschriften der Electoralis-Gruppe, Wiesbaden 2002, S. 166-167.
brauner Lederband mit Streicheisenlinien und Einzelstempel über Holz
Cover decoration:
auf Vorder- und Rückdeckel jeweils fünf kunstvolle Messingbeschläge mit eingravierter Ornamentik, an den Ecken leicht drachenförmig, in der Mitte auf die Spitze gestelltes Quadrat; darüber jeweils ein Rundbeschlag
Cover description:
Spätmittelalterlicher brauner Lederband mit Streicheisenlinien (Streifenrahmen) und Einzelstempeln über Holz, Arbeit der Werkstatt "Landshut Nachfolger"; verwendet sind u.a. die Stempel Schunke Eichel 9, Erdbeere 2, Hirsch 52, Laubstab 24, Lilie 217, Palmette 20, Rosette 84, Schrift 266 (Hs. genannt Schunke 2, S. 144); Rücken neu • auf Vorder- und Rückdeckel jeweils fünf kunstvolle Messingbeschläge mit eingravierter Ornamentik, an den Ecken leicht drachenförmig, in der Mitte auf die Spitze gestelltes Quadrat; darüber jeweils ein Rundbeschlag • 2 Schließen, auf den erhaltenen alten Messingteilen mehrfach geprägte Aufschrift O sancta (Lilie) m; Kettenspuren am Rückdeckel oben • bis zur Restaurierung im Buchrücken 13 Fragmente aus einer Pergamenthandschrift des 13. Jh., VISITATIONSBESTIMMUNGEN DES ZISTERZIENSERORDENS, jetzt separat im Rückdeckel in Umschlag aufbewahrt.
Stamp:
Schunke Eichel 9
Erdbeere 2
Hirsch 52
Laubstab 24
Lilie 217
Palmette 20
Rosette 84
clasp / application:
2 Schließen, auf den erhaltenen alten Messingteilen mehrfach geprägte Aufschrift O saneta (Lilie) m; Kettenspuren am Rückdeckel oben