10 Wasserzeichen: (Bl. 1-30, 32-39, 41-50) Bär mit Horn als Beizeichen; (Bl. 31+40, 91-100, 102-107, 177-184, 225-230, 231-234) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen, darüber zweikonturiges Kreuz mit einkonturigem Stern ähnlich Piccard-online 55425 (Wittenberg 1553); (Bl. 71-90) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen mit einkonturigem Stern über Kreuz und Wappen als Beizeichen ähnlich Piccard-online 55414 oder 55415 (Küstrin 1548) (wie Ms.Bos.q.24a); (Bl. 101+108, 157. 158. 163. 164, 235-244) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Stern über Kreuz und Beizeichen außerhalb ähnlich Piccard-online 55382 (Wittenberg 1546) (wie Ms.Bos.q.24a und 24s); (Bl. 109-116, 125-140) Vierfüßer: Bär mit Halsband und Zunge (wie Ms.Bos.q.24a und 24s); (Bl. 117-124) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen mit Beizeichen außerhalb (wie Ms. Bos. q. 24a); (Bl. 141-156, 159-162, 169-176, 193-200, 217-224) Ochsenkopf mit Augen, darüber Schlange an Kreuz, darunter Beizeichen (wie Ms.Bos.q.24a und 24s); (Bl. 165-168, 185-192) Menschenkopf, Narr mit kurzen Zipfeln an der Kappe (wie Ms.Bos.q.24s); (Bl. 201-208) Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen, Beizeichen außerhalb; (Bl. 209-216) Heraldischer Adler, Flügel ausgebreitet (wie Ms.Bos.q.24a und 24s) - Lagen: 10 V ¹⁰⁰ + 8 IV ¹⁶⁴ + II ¹⁶⁸ + 7 IV ²²⁴ + I ²²⁶ + 2 II ²³⁴ + 2 I ²³⁶ + IV ²⁴⁴ - Foliierung von der Hand Georg Rörers; Lagenzählungen von der Hand Georg Rörers A-T in roter Tinte unten rechts (Bl. 1-165), A-E unten rechts (Bl. 169r-201r), I und 2 in roter Tinte unten in der Mitte (Bl. 209r und 217r), A1-D1 unten in der Mitte (Bl. 225r-237r) - zwei weitere Hände: Bl. 208v, 210r-214r (wie Ms. Bos. q. 24a); Bl. 225r-229v und 231r-244v
Die zahlreichen unterschiedlichen Wasserzeichen, die alten Lagenzählungen sowie die Datierungen einzelner Quellen am Rand (z.B. Bl. 169: 22.8.50 F.m.s.i.b.) lassen darauf schließen, dass der Band zwischen 1548 und 1551 aus verschiedenen Stücken zusammengewachsen ist. Weil er nie beschnitten wurde, blieben die alten Zählungen erhalten. - Rörer hörte die Römerbriefvorlesung Melanchthons (Bl. 2r-168r) nicht, sondern schrieb die Mitschriften eines (?) unbekannten Hörers ab. Dafür spricht die genaue Durcharbeitung und saubere Gestaltung der Handschrift mit Randglossen in roter Tinte (Bl. 2r-14v) oder die sehr saubere Schrift (z.B. Bl. 133r-134v). Auch bei Melanchthons Vorlesung über den 1. Korintherbrief (Bl. 169r-199v) scheint es sich aufgrund der sauberen Schrift um eine Abschrift zu handeln. Dies würde zu den anderen Abschriften von Vorreden oder Flugschriften Luthers und Amsdorffs passen. - Die Nähe zu Ms. Bos. q. 24a ist nicht nur inhaltlich und am Entstehungszeitraum abzulesen, sondern wird auch durch die Verwendung des gleichen Papiers gedeckt. - Da die Tischreden auf den Blättern 208v, 224v und 230r-v immer an Stellen nachgetragen wurden, die bis dahin frei gelassen waren, kann vermutet werden, dass sie Rörer nach seinem Weggang aus Wittenberg entweder in Dänemark oder in Jena zusammenstellte. Es handelt sich um eine thematische Sammlung von 22 Tischreden über das Thema Trost in Anfechtung. Rörer vereinigte manche Tischreden, die vorher selbständig gewesen waren, zu einer Einheit. Möglicherweise griff er dabei auf das Material in seiner Sammlung im Band Ms. Bos. q. 24f zurück. - In den ersten Verzeichnissen der Sammlung Rörers, die Martin Bott anlegte, erscheint der Band unter den Nummern 16 (Ms. Bos. q. 25c) und 11 (Ms. Bos. q. 25d). Bezeichnenderweise interessierte sich Martin Bott bei seiner Aufnahme aber nur für die in diesem Band enthaltenen Briefe Luthers, die Melanchthonvorlesungen wurden nur deswegen am Rande vermerkt, weil er darauf hinweisen musste, da die Römerbriefvorlesung den Band eröffnete.