ELVCIDATIO FA/||BRICAE VSVSQ; || ASTROLABII. A || Ioanne Stoflerino Iustingensi viro Germa=||no: at[que] totius Spherice doctissimo/|| nuper Ingeniose cõcinna=||ta at[que] in lucem || edita.|| ... ||
Stöffler (1452-1531) studierte in Ingolstadt Mathematik und Theologie, wurde um 1477 Pfarrer in Justingen und 1511 Professor der Mathematik in Tübingen, wo er bis 1530 lebte, um wegen der Pest nach Blaubeuren überzusiedeln, wo er 1531 starb. Zu seinen Schülern in Tübingen gehörte von 1512 bis 1518 Philipp Melanchthon (1497-1560).
Einen großen Ruf hatte Stöffler als Hersteller von astronomischen Uhren und Himmelsgloben. Nach seinem Tod wurden seine hinterlassenen Handschriften und Geräte in einem Gebäude neben der Georgskirche zu Tübingen aufbewahrt und verbrannten dort 1534. [1]
Bekannt wurde Stöffler auch durch seine Ephemeriden, vor-ausberechnete scheinbare Orte von Himmelskörpern, und seine grundlegende Arbeit über das Astrolabium. [2]
Seine Elucidatio, die in der Ausgabe von 1513 sogar mit einem Begleitgedicht von Melanchthon versehen war, ist eines der schönsten und am meisten verbreiteten Bücher über das Astrolabium. Sicherlich trugen die in dem Werk sehr instruktiv dargelegten Konstruktionsprinzipien und Anwendungsmöglichkeiten entscheidend zur Verbreitung des Instruments in Europa bei. Das Astrolabium (übers.: Sternenfasser), ein astronomisches Mess- und Beobachtungsinstrument, diente bis in das 17. Jh. hinein als didaktisches Hilfsmittel für den astronomischen Unterricht und wurde vor allem für Zwecke der Zeitbestimmung und Astrologie verwendet. [3]
Quellen:
[1] Zinner, Ernst: Astronomische Instrumente. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung. München 1956. – S. 67
[2] Hoppmann, Jürgen: Melanchthons Astrologie. Drei Kastanien Verlag. Wittenberg. 1997. – S. 16
[3] Hoppmann, Jürgen: Melanchthons Astrologie. Drei Kastanien Verlag. Wittenberg. 1997. – S. 66
Format:
2 ̊
Illustration:
Titeleinfassung., Ill. (Holzschn.)., Tab.., Druckerm.
Extent:
12, LXXVIII Bl.
Year(s) of publication:
1513
Place of Printing (by original item):
Oppenheym
Place of Printing (german):
Oppenheim
Fingerprint:
2.V. o*.L o.ca 3025 3 1513R
Origin of fingerprint:
Fingerprint nach Ex. der ThULB Jena
Annotation:
Beiträger: Günther, Peter; Melanchthon, Philipp; Köbel, Jakob; Simler, Georg; Wirsberg, Johannes von
Vorlageform des Erscheinungsvermerks: Jmpressum Oppenheym. Anno [et]c. 1513.||([per] Jacobũ || Köbel.[et]c.|| Anno.|| 1512.||)
Signaturformel nach Ex. der ThULB Jena: [12], A-D4, E8, F-K6, L4, M-N6