Fotografischer Probeabzug einer Tuschzeichnung in zweierlei Größen in Brauntönen; diagonal verlaufendes Bandmuster in Schlingen und Kreisen, in den Zwischenräumen kleine Rauten. S. "Verzeichnis und Erklärung der Abbildungen" ("Malaiische Märchen", S. 326): "Nach einem gebatikten Baumwollstoff aus Jogjakarta auf Java".
Note:
Umschlag- bzw. Vorsatzpapier für den Halblederband in Beige-, Gelb-, Braun- und Blautönen (des Zwischenraums), die Vorlagen finden sich . S. Ernst H. Gombrich, "Ornament und Kunst", 1982, S. 237 zu einem weitgehend übereinstimmenden Muster: "Der Ausdruck 'parang rusak' [...] heisst wörtlich 'Dolchspitze' oder 'gebrochene Klinge'. 'Zur Erklärung des Ausdrucks hört man manchmal, daß das diagonale Wiederholungsmotiv von dem stilisierten Vogelkopf stammt, den man gewöhnlich auf dem Griff eines javanischen Dolchs (kris) sieht. [...] Die Verlockung, Bedeutung und sogar religiöse Symbolik in den Motiven der dekorativen Kunst des Ostens zu sehen, ist stark, besonders in Java, aber der Umstand, daß solche Auslegungen oft widersprüchlich oder unzuverläßig sind, legt die Vermutung nahe, daß die Erfindung der Form manchmal der Bedeutung vorausging.'
Aber es ist beachtenswert, daß diese Ungewißheit sich nicht auf die Rolle des Musters in seinem sozialen Zusammenhang erstreckt. Wir wissen, daß es in Zentral-Java ausschließlich für höfischen Gebrauch reserviert war, aber wir hören auch, wie diese Einschränkung nach und nach gelockert wurde."