Der Titel in Majuskeln auf einer ägyptisierenden (Grab-)Tafel mit ornamentierter Auskragung (mit zwei Schlangen), unterhalb des Titels das einer Öllampe; gefasst wird diese Tafel durch zwei schmale hohe Laubbäume - Pappeln - und deren Wurzelwerk. Verlagsangabe und Erscheinungsjahr sind mit Bleistift durchstrichen.
Note:
In Umbra auf orangem Leinen (bei der 2. Auflage desselben Jahrs findet sich auch eine Variation in Schwarz auf grünem Leinen), die Buchdeckel oben und unten linear gefasst; die Quertitel des Buchrückens ebenfalls mit Baummotiv und Wurzelwerk.
Siehe Postkarte Lippisch an Diederichs, Bialystok, 5. 8. 99 (DLA Marbach): "Wenn noch Zeit sein sollte, so möchte ich den Titel noch ein Mal vornehmen, auch dann die andere Ornamentsache sofort machen. Ich werde hier in dieser Woche fertig und bin Ende dieser[,] Anfang nächster Woche zurück in Berlin und kann Ihnen dann gleich die Zeichnungen übersenden... Ich hoffe Ihnen, lieber Herr Diederichs noch eine gute Arbeit für das wundervolle Werk liefern zu können. Das Umzeichnen dauert dann nicht lange, weil ich nun weiß, was nothwendig ist."
Das Ergebnis ist diese Zeichnung mit hoher Symbolkraft.
Diederichs' Ausgabe (3 Teile in 2 Bänden) war lange geplant, sorgfältig übersetzt und behauptete sich nicht zuletzt durch die Illustrationen von Lippisch gegen die Konkurrenz anderer Verlage. (Heidler, Diederichs und seine Welt, S. 532 f.) Der Innentitel blieb bis auf das Löwensignet ungeschmückt, aber untertitelt: "Nach der einzigen ungekürzten Originalausgabe mit Genehmigung des Verfassers übersetzt von Wladimir Czumikow. / Buchschmuck von F. Lippisch". Diederichs warb mit dieser "vollständigste[n] aller Ausgaben, die allein die Fragmente enthält." Darüber hinaus hob sich die Diederichs-Ausgabe in ihrer Gesamtgestaltung deutlich von den konventionellen Ausgaben aller Konkurrenz ab (Verlag von Wilhelm Friedrich, Leipzig, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart, beide 1899, Hermann Hillger Verlag, Berlin 1900 - Kürschners Bücherschatz, mit Illustrationen von A. V. Schrötter -, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart und Leipzig, 1901): Angefangen von der farbkräftigen Leinwand mit farblich abgestimmtem Vorsatz und Schnitt, durch gutes Papier und sorgfältigen Druck in neueren Typen, beim Verzicht auf den typographischen Mix des Innentitels - und verlieh Tolstoj damit nachdrückliche Aktualität (bzw. einen Ort innerhalb der Reformbewegungen).
Grün wurde zur Einbandfarbe aller Tolstoj-Ausgaben. 1911 erschien "Auferstehung" in dem von J. V. Cissarz neugestalteten Einband für die Gesamtausgabe (siehe Diederichs-Graphik 0128).