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I: In sehr großer Fraktur, 3-zeilig, Verfassername und Titel, das Ausrufezeichen ornamentartig mittig und (satzspiegelfüllend) vergrößert darunter; Bleistiftnotizen zur Breite von 12 cm und den Einzelklischees für Titel und Ausrufezeichen; Deckweißkorrekturen.
II: In doppeltem linearen Rahmen mittig eingeklebt das Siegel der Universität Jena; darüber und darunter in jeweils 2 Zeilen der Text in schraffierten Antiquaversalien; Bleistiftvorzeichnungen, Hinweis auf Verkleinerung auf 3/4 der Originalgröße; rückseitige Nummerierung.
Bemerkung:
I: Entwurf für die Broschur, diese in Schwarz auf Beige, das Ausrufezeichen in Rot. Diese Broschur ist die Vorform der plakatartigen Broschurtitel Ehmckes der Jahre 1911 und 1912. Vgl. Diederichs-Graphik 0355-0357.
Gebundene Ausgabe in schwarzem Druck auf beigem Leinen; auf dem Vorderdeckel oben nur der Titel selbst mit Ausrufezeichen in Textgröße; auf dem Längsrücken der Verfassername und Titel ohne Ausrufezeichen. Dieser Titel erschien in 3. Auflage bei Diederichs (1904 bei Müller, Zürich, folgend bei Walther, Berlin) und leitete eine Reihe der Schriften Kutters im Verlag ein. Er wurde im Sommer 1910 gedruckt, gleich anschließend "Gerechtigkeit", die Titel für beide Ende August. Siehe Diederichs-Graphik 0335.
Auf der Titelseite ist der Titel selbst in Rot gedruckt (am Kopf, oberhalb der Verfasserangabe); ein ornamentales Element liegt in der Rahmung aus dichten Schlaufen: Doppelrahmen für die Titelseite, einfache Rahmen für die Titel der Abschnitte, leistenartige Rahmen für die Kapiteltitel, Schlussleisten.
Ehmcke äußerte sich zur typographischen Gestaltung in seinen "Lebenserinnerungen" unter Bezugnahme auf Hendrik Pontoppidans "Das gelobte Land", 1908: „Wenn ich auch später diese und ähnliche Arbeiten mit den gezeichneten, oft zu großen Frakturzeilen verwarf und einsah, daß ich mit einer nur typographischen Lösung aus vorhandenen Typen eine einfachere und bessere Lösung erzielt hätte, so erwiesen mir diese Aufgaben doch den Dienst, mich in die Frakturaufgabe, die mir bevorstand, einzuarbeiten und dafür vorzubereiten.
Ich befand mich in diesen Fällen im Zustand des Experimentierens..." (S. 706)
Die Ehmcke-Fraktur erschien 1912. Ehmckes "Ziele des Schriftunterrichts", das 1911 erschien, wurde bereits zeitgleich zu Kutters "Wir müssen!" und "Gerechtigkeit" gedruckt.
II: Das Universitätssiegel hatte Ehmcke für Borkowsky, "Das alte Jena", 1908, gezeichnet, siehe Diederichs-Graphik 0254. Diederichs ließ für die Philosophische Gesellschaft auch Briefpapier und Protokollformulare nach Ehmckes Entwurf, mit diesem Siegel und schraffierter Schrift, drucken (Nl Diederichs II, 4, 1-2, datiert vom 4. 4. 1911), und in Kommission den "Jahresbericht der Philosophischen Gesellschaft zu Jena", Ostern 1911-1913, broschierte Hefte in einfacher schwarzer Rahmung mit Antiquatitel, Datum und dem Signet.
Auf dem Umschlag zum Heft 1911 der Hinweis auf die "historische Einleitung von Willy Flitner". Datiert wurde das Heft im März 1911. Die Berichte über die stattgefundenen Vorträge verknüpfen Diederichs zumindest indirekt mit den neuen philosophischen bis psychologischen Tendenzen; s. auch den "Bibliothekbericht", S. 20/21: "Eine weitere großartige Schenkung wurde dem neubegründeten Seminar durch den Verlagsbuchhändler Herrn EUGEN DIEDERICHS gemacht, der die in seinem Verlage reichlich vertretene und künstlerisch ausgestattete philosophische Literatur (etwa 120 Bände) in unsern Besitz übergehen ließ. Er ließ uns außerdem einen künstlerischen Entwurf für ein Exlibris anfertigen, das in Zukunft unser Eigentum kennzeichnen wird." S. 23 die Liste der Ehrenmitglieder: Auerbach, Diederichs, Dinger, Eucken, Graef, Liebmann, Linke, Medicus, Nohl, Reichel, Rein, in den folgenden Jahren auch Bauch und Detmer.