I: Auf kariertem Papier, die Längslaufform durch Bleistiftmarkierungen angedeutet: Dunkelrot-ockerfarben gereihtes Rautenmuster; die dunklen Rauten mit kleinen Strichen bereichert, jede zweite dunkle Raute mit ovalen Farbaussparungen, reihenversetzt. Rückseitig mit "F. H. Ehmcke" gezeichnet.
II: Schwarzgezeichnete, in Achterform paarige Spiralen, bereichert mit kleinen Strichen, weißgrundig, vor braunem Untergrund.
Note:
Alternative Farbmuster, nicht realisiert.
I: Dieses Buntpapier wurde in immer wieder variierten Farbkombinationen von Diederichs ein Jahrzehnt lang sehr häufig verwendet: für Pappbände (noch vor den Inselbändchen) bereits ab 1906 in Blau-Violett-Beige-Tönen: für F. v. d. Leyen, "Deutsche Universität und deutsche Zukunft"; in Ocker-Schwarz-Beige-Tönen 1909 für C. M. Bellman, "Fredmans Episteln" oder 1910 für Robert Kothe, "Trabe Rößlein, trabe"; in Grün-Schwarz-Beige wie bei Hans Schlieper, "Der Rhythmus des Lebendigen", 1909; 1916 z.B. wiederum in Blau-Beige für Willy Haas, "Die Seele des Orients" (Reihe "Das Ausland").
Als Vorsatzpapier z.B. 1907 für die Neuausgabe von Bruno Willes "Offenbarungen des Wacholderbaums", 1909 bei Sebastian Franck, "Paradoxa" oder Bruno Wille, "Der heilige Hain", in Braun-Beige für Michelagniolo, "Dichtungen".
II: In Rosa-Braun-Beige als Vorsatzpapier für die Lederausgabe von Goethes "Faust"; in hellem Blau-Beige-Braun als Vorsatzpapier für Alfred Semerau, "Die Condottieri" und für Friedrich Paulsen, "Aus meinem Leben", alle 1909.- Das Muster ähnelt deutlich der Spiralform von Abb. 30 ("Gravierung an einem Netzsenker der Maori") in Alois Riegl, "Stilfragen: Grundlegungen zu einer Geschichte der Ornamentik", Berlin, 1893, S. 77.