Vollständiger Initialensatz (bis auf das "J"), also 25 Initialen; 6 davon größer gezeichnet (2,7 cm Höhe), die anderen kleiner (1,9 cm Höhe): Frakturinitialen, ornamental als Rechteck ohne Umrandung gezeichnet; teilweise sind Bleistiftlinien als Rahmenmarkierung sichtbar. Die größeren Initialen sind illustrativer, meist floral-dekorativ gefüllt, "H" als Blumenfüllhorn gezeichnet (diese auf Karton), "L" mit Ähren; im "Z" ein Pfauenmotiv. Auch die kleinen Initialen sind vielfältig und variabel gefüllt - 2 Fische im "S", 3 im "T" -, teilweise floral, wie das "W" - zugleich mit geometrisch sich überschneidenden Linien, gleichsam Verstrebungen; überwiegend jedoch abstrakt-ornamental, mit Spiral- oder Strahlenmuster.
Note:
I: "H" als Eingangsinitiale, die durch die naturalistisch-florale Zeichnung auffällt als weniger abstrakt, als bei Ehmcke üblich; zu Kapitelbeginn meist die "W"-Initiale, 2mal das "S". Wiedergabe in Originalgröße, 7 bzw. 5 Zeilen hoch.
II: Auf 2,5 cm leicht verkleinerte große Initiale "I" (6 Zeilen hoch) - in der Tat die als "L" eingeklebte, auf den Kopf gestellte Initiale (3-mal verwendet); auf 2 cm leicht vergrößerte kleine Initialen (5 Zeilen hoch): "A", "D", "E", "G", "M", "N", "S", "U", W" (1- oder 2-mal gebraucht).
III: Gebrauch der größeren Initialen in Originalgröße (8 Zeilen Höhe), der kleineren leicht vergrößert auf 2 cm Höhe (6 Zeilen hoch) zu Kapitel- bzw. Abschnittsbeginn, v.a. "D" und "G" (für "Gott"); Gebrauch von 19 Initialen, nicht von: F, L, Q, U, X, Y.
Ehmcke datierte die Initialen auf Spätsommer 1906: „In Jena war ich kurz bei Diederichs. Ich machte gerade für ihn die Initialen zu den 'Gesprächen des Erasmus'." (Lebenserinnerungen S. 594) Das "H" wie das "Z" wirken wie Zitate aus dem Jugendstil oder früheren Verlagsbüchern (von E. R. Weiß oder Cissarz gestaltet). Das "A" wurde auch als Einleitungsinitiale zu Carl Vogl, "Der moderne Mensch in Luther", 1908, verwendet (neben Initialen von J. J. David, "Vom Schaffen", 1906).