Rückentitel-, Vorder- und Rückdeckelzeichnung mit jugendstilbewegter Rahmenzeichnungen aus mehrfachen, teils breitgeführten Pinsellinien: der Binnenraum als Oval, der äußere Rahmen mit ausgeprägter Basis und oberer mittiger Schließe; Verfassername und Titel stehen mittig auf dem Buchrücken, ornamental gestützt, auf dem Vorderdeckel nur der Verfassername quasi inmitten der Frucht- und Staubblätter einer Blüte - doch ist die vegetabile Ursprungsform weitgehend ins Abstrakte geführt.
Titel, mit dem Pinsel geschrieben, in Eckmannschen Versalien: "Die sieben Leuchter der Architektur".
Leichte Linienvorzeichnungen mit Bleistift, auch eines Verlagssignets auf dem Rückdeckel.
Note:
Schwarze Zeichnung auf rotem Gewebeband bzw. in Blassrot auf beigem Umschlag. Freies Oval auf dem Rückdeckel.
Band I erschien 1900 als "Die sieben Leuchter der Baukunst".
Diederichs übergab diese für die Reform des Kunstgewerbes und des Buchs so bedeutsame Ausgabe John Ruskins einem zentralen Künstler und glaubte, damit am Anfang einer langen Zusammenarbeit zu stehen. Eckmanns Krankheit und früher Tod kamen dazwischen. Im Pospekt von 1900 hieß es: „Die Ausstattung ist im Geiste Ruskin’scher Kunstauffassung“.
Vom Ruskinschen Einfluss schrieb auch Marie von Bunsen 1903 in ihrem nicht bei Diederichs erscheinenden Buch "John Ruskin. Sein Leben und Wirken. Eine kritische Studie": "Und er ist doch der geistige Urheber der grossen kunstgewerblichen Bewegung!" / "Wenn heutzutage in Neustrelitz, in Lyon oder Bologna oder Kiew ein strebsames, bessersituiertes junges Ehepaar sich 'englisch' einrichtet, gebührt Ruskin mit der Dank." / "Und jetzt, so spät, erst seit einigen Jahren beginnt man auf dem Festland sein Evangelium zu predigen! Aeusserst unvollständig gekannt [...]" (S. 120-123)
Kritik an der Schrift konterte Diederichs: “Bei dem Umschlag zu Ruskin können Sie ruhig auf Leserlichkeit verzichten. Der ganze Name ist ein Signet geworden, das so eindrucksvoll wirkt, daß es ebenso tönt wie die Lettern des Namens. Warum soll ein Buch immer fürs Schaufenster berechnet sein und nicht fürs Besitzen. Wenn Sie Ruskin in der Bibliothek haben, werden Sie das Buch viel leichter herausfinden als eins mit Letterntypen. Bei Eckmann ist eben der Name mit in die Formensprache einer Rose übergegangen.“ (an L. v. Kunowski, 29. 12. 1900, Nachl. German. Nationalmuseum Nürnberg).