I: 15,4 x 8,4 cm
II: 16,5 x 9,7 cm
III: 15,6 x 8,5 cm
IV: 12,3 x 9,8 cm
Iconography:
I: Rahmenzeichnung mit gezackten Blättern als Ornament.
II: Rahmen in geometrischen Jugendstillinien.
III: Floraler Rahmen, gefüllt mit geschwungenen Linien.
I-III: Bleistiftnotizen zur Größe und zu Ausschnitten für Text und Signet.
IV: Obere und untere Leiste eines mit Bleistift vorgezeichneten Textfelds.
Note:
I: Titelzeichnung für Tolstojs "Das einzige Mittel", 1901; mittig die Auflagenzahl, im Sockel das Verlagssignet und darunter die Verlagsangabe.
Der schlichte Titel leitete auch die Ausgabe der Sämtlichen Werke Tolstojs bei Diederichs ein, der als Voraussetzung dazu die Zusammenarbeit mit Tolstojs Freund Wladimir Grigorjewitsch Tschertkoff in die Wege leitete (und diesen auch im Sommer 1901 im Exil in Christchurch auf der Insel Wight aufsuchte). 1901 erschien zuerst "Moderne Sklaven" (Buchgestaltung durch Richard Grimm) als "Der neue Tolstoi", auf den Tag genau gleichzeitig mit der russischen Ausgabe (Swobodnoje Slowo); im Februar folgte "Ein Aufruf an die Menschheit" (Buchgestaltung J. J. Vrieslander) als "Tolstoi in der für die deutsche Sprache allein bevollmächtigten Ausgabe". Im März 1901 übernahm Diederichs die Gesamtausgabe von Arwed Strauch und gab, preisreduziert, mit neuem Einband und Titelblatt (gezeichnet von Walter Heßling), vier Bände "Krieg und Frieden" und drei Bände "Novellen" aus. Zwei Monate später erschienen die Broschüre "Der Sinn des Lebens" als der "neuste Tolstoi!"
Dessen Titelgestaltung wurde zum Doppeltitel der Gesamtausgabe, in Olivgrün gedruckt, ab 1901. (Noch als Einzelband 1902: "Was ist Kunst?", auch in Cissarzscher Gestaltung, mit dem Löwen im pilzförmigen Rahmen.)
II: Rahmen des Haupttitels von Schmitts "Kulturbedingungen", mittig die Nennung des Künstlers.
III: Rahmen für die Rückseite des Haupttitels und vor Textbeginn der Bücher Schmitts sowie für Innentitel (ohne die Zeichnung des Binnenfelds) der Tolstojausgabe, etwa bei "Mein Glaube", 1902, aber auch noch bei der neugestalteten Gesamtausgabe ab 1910, z.B. bei "Was sollen wir denn tun", 1911; ebenso bei der Tschechoff-Ausgabe ab Band III, 1902.
Siehe Diederichs' Nachfrage an Cissarz am 10. 3. 01 (GNM Nürnberg) gleichzeitig mit der zu Lothar von Kunowskis Werken: „Kannst Du mir noch morgen Montag entweder eine Umrahmung, die dem gegenüberliegenden Seitenbild entspricht, fertig machen oder irgend ein kleines Zierstück, das ich auf die Seite setzen kann. Die Umrahmung könnte natürlich nur eine etwas verzierte Linienführung eines Rechteckes sein, also von einer wirklichen Composition nicht zu sprechen. ... Wenn ich nur wenigstens bei Kunowski etwas habe, bei Schmitt werde ich wohl mehrere Auflagen bekommen und daher ist es dann nicht für immer verpfuscht."
Cissarz zeichnete auch ein kleineres, gerundetes Ornament, das rückseitig zum Doppeltitel der Tolstoj-Ausgabe verwendet wurde (siehe GSA 105).
Nachdem die ersten beiden Tschechoff-Bände ("Ein bekannter Herr", 1900, "Das skandalöse Kunstwerk", 1901) mit Illustrationen von J. J. Vrieslander erschienen waren, entschied Diederichs sich für die drei Folgebände für eine rein ornamentale Buchgestaltung. Fritz Schumacher entwarf einen Rahmen (GSA 1218) und eventuell auch Leisten (GSA 1222), die nicht verwendet wurden. Stattdessen griff Diederichs auf Cissarz zurück, wahrscheinlich auf bereits vorliegende Zeichnungen, die für die Tolstoj-Ausgabe gedacht waren (siehe auch GSA 0114).
IV: Einbandvignetten der Tolstoj-Ausgabe, in Dunkelgrau auf Grün, dazwischen, zweizeilig, der Verfassername in größerer, der Titel in etwas kleinerer Frakturschrift (auf der Broschur in Rot, dem Gewebeband in Grau).