Lauseborn; Rohda; am Lausenborn (Rohda 1640)
Bestimmungswort wohl zu mittelhochdeutsch lūs starkes femininum "Laus". Mehrere Deutungsmöglichkeiten: 1. Ein Gewährsmann meinte, daß der Born seinen Namen von en dort in großer Zahl lebenden "Läusen" habe. Mit diesem Namen werden in Rohda die Wasserläufer (Gervoiden) bezeichnet.
Ein anderer hingegen erzählte, daß der Name auf die Redensart "Wer aus dieser Quelle trinkt, bekommt Läuse in den Bauch" zurückgeht. 2. Das Bestimmungswort bezieht sich auf mangelhafte Wasserführung und hat abwartenden Charakter. 3. Auch Ableitung von oso. luza "Pfütze, Sumpf2 könnte man in Betracht ziehen. (Thüringisches Wörterbuch IV 32).
Area:
Erfurt
Utilisation:
Quelle mit Tümpel.
Evidence:
Fuchs, Achim (1971): Die Flurnamen im südöstlichen Teil des Kreises Erfurt in sprachgeschichtlicher und soziolinguistischer Hinsicht, Diplomarbeit, Jena, S.23