Ledereinband mit blaugemustertem Buchschnitt. Drei Romben gliedern den zweigeteilten goldgeprägten Rückentitel (Titel und Gattungsbezeichnung | Autor und Jahreszahl) auf rotem Grund. Einbanddeckel mit goldverzierten Einbandkanten.
Bibliothekarische Foliierung mit Bleistift: [1f. (= Vorsatzblatt, leere Rückseite)], f.1r-194v (zehnzeilig rastriert; f.194v = unbeschrieben), [1f. (= leeres Nachsatzblatt)].
Gehört nach der Klassifizierung von BennettM 2001 zur Gruppe 2 und ist in Appendix A aufgelistet mit Nachweisen verschiedener Fassungen in A-Wn (Fassungen 1715 und 1727) und A-Wgm (Fassung 1727).
Enthalten bei KöcF in Beilage VIII für das Jahr 1715, dem Jahr der Komposition, anlässlich des Geburtstages von Karl VI. am 01. Oktober.
Dagmar Glüxam in FederhoferF 1959, Kritischer Bericht ordnet die Meininger Partitur als Quelle E ein, deren Schrift mit der von Quelle C in A-Wgm (1728) mit großer Wahrscheinlichkeit übereinstimme. Der italienische Text folgt der Fassung in Quelle C (vergleiche: ebenda, p.301ff).
Die Nennung der Interpreten in beiden Partituren der Quellen C und E hingegen ist nicht identisch und betrifft die Rollen von Euridice, Proserpina, Plutone und Aristeo.
Nachweise bei MeerF 1961 (als Oe) und HussO 2003 für das Jahr 1728 als Wiederholung von 1715.
Vorsatzblatt, recto mit der gültigen Signatur und Stempel: "Staatliche Museen Meiningen | Inventar-Nr. [handschriftlich:] XI 4724/V NHs 65".
Auf f.1r, rechts: durchstrichener Stempel "HOF CAPELLE | ZU | MEININGEN" und weiter oben, rechts: der Stempel "HERZ[OGLICH]. S[ACHSEN]. MEINING[ISCHE]. ÖFFENTL[ICHE]. BIBLIOTHEK“. In der Fußzeile ist die alte Signatur "F. No 59." notiert.
f.1v: "Persone che Cantano." - darunter, links: Rollennamen, rechts: Interpretennamen.
"Orfeo [A] Sig:r Gaetano. | Euridice [S] Sig:ra Holzhauser. | Proserpina. Sig:r Domenico [S]. | Plutone [T] Sig:r Borosini | Amore [S]. ed. Sig:r Vitali. | Aristeo [T]. Sig:r Borghi. Coro di Spiriti degli Elisi. | Coro d'ombre Infernali. | Coro di Amorini."
Partitur in der Regel ohne Besetzungsangaben und somit ist die Besetzung schlussfolgernd vorgeschlagen.
Der bc ist unbeziffert.
Von den Rezitativen ist jeweils nur der Beginn dokumentiert.
Arien und Duette in Da-capo-Form mit ausnotiertem Da-capo-Teil.
Arien mit anschließenden Ritornellen: Aristeo (T) "Per seguir l'amato oggetto", Amore (S) "Non tormentarti o bella", Duetto Euridice/Orfeo (S/A) "Rendi a me quel ben ch'adoro" und die Aria der Proserpina (S) "D'un pensier innamorato".
Annotation:
Besetzung: S (3), A, T (2), Coro S (3), Coro A, Coro T (2), Coro B, vl (2), vla, vlc, bc, chalumeau, fl, ob (2), fag (2), cemb, theorbe
Inventar-Nr. Staatliche Museen Meiningen: XI 4724/V NHs 65
Lawrence Bennett: A little known collection of early eighteenth century: Vocal music at Schloss Elisabethenburg, Meiningen, in: Fontes artis musicae: journal of the International Association of Music Libraries, Archives and Documentation Centres, 48(2001), S. 274ff., Appendix A, S. 290.
Ludwig Köchel: Johann Joseph Fux, Hofcompositor und Hofkapellmeister der Kaiser Leopold I, Josef I und Karl VI von 1698 bis 1740 (repr.), Hildesheim 1974, S. 531, no. 513.
Meer, John Henry van der: Johann Josef Fux als Opernkomponist (2Bd.), Bilthoven 1961, Bd. 1, S. XV u. 121.
Die Oper am Wiener Kaiserhof unter den Kaisern Josef I. und Karl VI mit einem Spielplan von 1706 bis 1740, Wien 2003, S. 219.
Federhofer, Hellmut, Flotzinger Rudolf, Wessely, Othmar (Hg.): J. J. Fux: Sämtliche Werke (ed. J. J. Fux-Gesellschaft, 8ser.), Graz, Kassel 1959-, Serie 5, Bd. 7, S. 318ff.