Die Wüstung Hohendorf liegt zwischen Pöritzch, Saalburg Röppisch und Zoppothen. Feld- oder Waldbesitzer, die dort Anteil haben, sagen: "Wir gehen in unser Hundorf." Schon 1559 wird dieser Flurteil als Wüstung erwähnt. Das ebenfalls wüste Schloß Hohendorf, "das alte Schloß oder Schlößle" genannt, lag hoch und herrlich im Winkel zwischen Saale und Letzschbach. Noch ist die Stelle, wo es lag, erkenntlich. "Gräben und Erdaufwürfe, durch Mauertrümmer gebildet, bezeichnen den Platz und dessen Ausdehnung. Das das Schloß eine von den Franken erbaute Burg war, könnte das dabei liegende Frankenthal bezeugen und das unter dem Schutze der Burg entstandene Hohendorf. Seine Geschicke sind unbenannt. Nach der Volkssage gibt es allda verborgene Schätze, von einer weißen Frau (Moosfräulein) bewacht, die demjenigen erscheint, welcher nach diesen Schätzen zu graben versucht. Auch soll in der verschütteten Schloßkellern ein alter, dich gewordener Wein vorhanden sein." (Brückner).
Area:
Saale-Orla-Kreis
Evidence:
Behr, Bruno (1940): Oberländische Flurnamen – Flurnamen des Kreises Schleiz. Zeulenroda. S. 89.