Die Fluren Traundorf bei Oberkoskau, Unterkoskau und Willersdorf, sowie Weidendorf bei Oberkoskau, ebenso Mangelsdorf zwischen Schilbach und Wernsdorf und Hermannsdorf zwischen Zollgrün und Wernsdorf an der Romlera sind typische Wüstungen unserer oberländischen Heimat.
verwiesen von Dorf
[Rückseitig:] Eingestellt 1960
1362 Herrnsdorf (UBV II 111). In dieser Urkunde werden von Hermannsdorf Holz, Feld, Äcker und Wiesen erwähnt. Die Dorfstelle war 1533 Hutweide des Klosters Heiligenkreuz, dessen Schafhof in Gräfenwarth lag (Brückner, Georg (1870): Volks- und Landeskunde des Fürstenthums Reuß j. L., Gera, Seite 695). Im Laufe der Zeit hatte sich der Name Rumalt oder Romlera eingebürgert. Mitte des 16. Jahrhunderts waren Feldgrundstücke an Kulmer Bauern verpachtet (Ronneberger 146/7). Nach Kirchengallerie II 67 waren es nur wenige Höfe. Das Schätzquadrat ergibt auch nur 116, 62 Hektar. Weitere Belege sind Bodenanalyse, Schultze FN 4 und Eisen 850 +. Die Wüstungsstelle hat einen hohen Quellhorizont. Der Wüstengrund wird in der hohen Bodenfeuchtigkeit zu suchen sein. Der Name des Romlerabachs hat dann für die Benennung des umliegenden Waldgebietes hergehalten und den alten Wüstungsnamen verdrängt.
Area:
Saale-Orla-Kreis
Evidence:
1590 am Hermsdorff
Erb-Zins-Register der Herrschaft Schleiz (StA Greiz W 2) Folio II, Seite 186
Behr, Bruno (1940): Oberländische Flurnamen – Flurnamen des Kreises Schleiz. Zeulenroda, Seite 88