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1. 05449
2. Beerenweide, die
3. Bier und Wein
4. Beerewaa
5. 1870
6. Bier und Wein, Pyrava
7. SW
8. suWA
9. WA
10. UNGE
də bērəwą̄ (-wąi)
[...] Nach dem Volksmunde heißt das Waldstück so, weil es im Besitz der Brauerei (Bierfrank) war. [...] Die mundartliche Lautung weist allerdings nicht auf eine Beziehung zwischen den Getränken und dem Waldstück hin. Sie wäre ohne Kenntnis der amtlichen Schreibung dem Vokalismus der Mundart und anderen mundartlichen Namen entsprechend etwa als "Beerendweide" ins Neuhochdeutsche zu übertragen. (Neuhochdeutsch Bier = mundartlich bīr); Die ältesten Mundartsprecher nennen auch diesen Flurteil noch _wą̄ , die jüngeren bereits - wąi , es lautet wie im Neuhochdeutschen wąen (mittelhochdeutsch ei =tan. ą̄: weide >wą ) und (mittelhochdeutsch ī tan. ąe: wīn > wąn)
Wir haben oben schon einige zahlenmäßige Hinweise gegeben, daß im Schleizer Wald bei Beginn des 19. Jahrhunderts von 1554 Hektar noch 138, im Köthenwald von 259 Hekta 38 Erlen-Brücher war. Weitere Auskunft geben die Namen der Forstorte*). So wiederholt sich gerade bei Schleiz das Wort "Weichte" in mehrfacher Zusammensetzung.
*) Auf Sumpf deutet der in der Kämmereiforst bei Tanna gelegene Ort "Bier und Wein", wie das Volk sich den slavischen Namen "Pyrava" mundgerecht gemacht hat. Derselbe Stamm erscheint in "Bierabach" Weidmannsheiler Reviers.
verwiesen von Wein
Kreis:
Saale-Orla-Kreis
Lage/Nutzung:
..., bei Dreba die Truppe, eine Wiesenfläche, und den Ammenweg, ferner Bier und Wein bei Tanna.
Forstort
Die Bier und Wein ist Waldflur zwischen der Kämmerawald und der Rennera, zwischen Holunderreuth und Flußwiesen. [...] Auch Bach führt den Flurnamen "Bierholz" für eine Waldflur an, dessen Ursprung auf das aus dem Wald entnommene, zum Bierbrauen verwendete Holz zurückzuführen sei. [...]
Belege:
Behr, Bruno (1940): Oberländische Flurnamen – Flurnamen des Kreises Schleiz. Zeulenroda, Seite 91
Brückner, Georg (1870): Volks- und Landeskunde des Fürstenthums Reuß j. L., Gera, Seite 688