1. das Brühl, westlicher Stadtteil. Eig. = Aue, mit Gras und Buschwerk bewachsene feuchte Niederung. 13. Jahrhundert der brul, mittelhochdeutsch der Brüel, althochdeutsch pruil, proil, soll von dem romanischen brogilus, broglio, (französisch breuil) abstammen.
2. "Der Brühl war die älteste Vorstadt, ein durch Entsumpfung für die Kultur erobertes Terrain, ds sich in seinem ursprünglichen Umfange auf der einen Seite bis zum Fuße des Domberges und zum Herrmannsplatze auf der anderen bis zum Cyriaxberge erstreckte."
v. Tettau. Scultetus in Bruleto oder Prurali, auch oft Plurali geschrieben. ib. Stolle 171 unterscheidet herzbrul und sente Mertins-brul. Die Brühler Vorstadt hieß sonst auch Steinich. v. T.
3. siehe: Brühl (in Erfurt)
4. im 1332 in Plurali
in Brurari im Brühl (Kirchhof W[eisthümer] Seite 50)
Area:
Erfurt
Evidence:
1. Vergleich Weigand I, 274. Kirchhof W. S. 26, Anmerkung 117; 197. Hier stand vor 1100 ein Dorf. ib. S. 208 Nach anderen Verkl. Form von althochdeutsch bruoh Bruch, Sumpf.
1, 2. Abschrift: Brandis, Eduard (1894): Berg-und Thalnamen im Thüringer-Walde, Erfurt. Hs.
3. Abschrift: Kirchner, Gustav (1913): Beiträge zur Abgrenzung des Zentralthüringischen. Diss. (HS.) Jena. Teildruck Borna/Leipzig. Wb.
4. Kirchhof W[eisthümer] Seite 50; 1893 T.2; Abschrift: Brandis, Eduard (1894): Berg- und Thalnamen im Thüringer-Walde, Erfurt. Seite 10; Eingestellt 1959