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Rohda, h(å+◌̄)rb(ę+◌̄)rχ; Am Haarberg (Nidernissa Kataster: LT5V47/38); Kleiner Haarberg (Nidernissa, Rohda), dər glainə hārb(ę+◌̄)rχ; Großer Haarberg (Nidernissa), dər grōsə h(å+◌̄)rb(ę+◌̄)rχ; Harberg (Nidernissa 1268. Overmann I/407), an deme harberge (Büßleben 1329, Overmann I/1391), am harberge (Büßleben 1640), ufm Horberge (Büßleben 1640), am Horberge (Urbar 1640, Büßleben 1666).
Der Haarberg ist ein langgestreckter Muschelkalkrücken zwischen Nidernissa und Rohda. Sein höchster Punkt liegt 315 Meter über Normalnull. Zwei Kilometer südöstlich liegt bei 360 Meter NN am Klosterholz das Gasthaus 'Haarberg!. Im Laufe der Jahre übertrug sich der Name des Gasthofes auf das gesamte Gebiet des Randes der Erfurter Mulde entlang der Landstraße Nidernissa-Klettbach vom Waldrand bis zur Autobahn. Im Unterschied zum eigentlichen Haarberg wird dieses Waldgebiet auch als "Großer Haarberg" bezeichnet, während Ersterer nun den Namen "Kleiner Haarberg" trägt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, diesen Namen zu deuten: 1. zu mittelhochdeutsch hōr starkes neutrum "kotiger Boden, Sumpf". 2. Zu mittelhochdeutsch har starkes maskulinum "Flachs". 3. zu mittelniederdeutsch haare "(Berg) Wald" oder mittelniederdeutsch hare "Anhöhe". Niederdeutsche Siedler sind in und um Erfurt urkundlich nachgewiesen. 4. Für am wahrscheinlichsten halte ich anbetracht der natürlichen Gegebenheiten die Herleitung von mittelhochdeutsch hart starkes maskulinum femininum neutrum. "Bergwald, bewaldeter Höhenzug". Von Büßleben führt der Holzweg nach dem Haarberg
Kreis:
Erfurt-Büßleben
Belege:
Haarberg (Fuchs, Achim (1971): Die Flurnamen im südöstlichen Teil des Kreises Erfurt in sprachgeschichtlicher und soziolinguistischer Hinsicht, Diplomarbeit, Jena. Seite 13/14)