Diese Webseite verwendet Cookies (Webanalysedienst: Matomo, sowie Sessioncookies). Mit der Nutzung der Seite erklären Sie sich mit der Verwendung dieser Cookies einverstanden. Einzelheiten entnehmen Sie bitte den Datenschutz.
Felder (nach dem Meßtischblatt Wiesen) an der Saale südlich am Horbengraben, an die Gemarkung Kleineutersdorf grenzend
an der Saale; grenzt im Norden an Im Weidicht, im Osten an die Gemarkung Kleineutersdorf, im Süden an In der Horbe und im Westen an Am Horbengraben; Felder an der Saale
Belege:
auffn Werthe (Vb3, 1718); Wiese, jenseits der Saale, die Werth-Spitze genannt (Vb3, 1718); aufn Werthe (Vb4, 1747); aufn Werth (Vb4, 1747); auf dem Werth (Vb5a, I, 1782); auf der Horbe das Werth genannt (Vb5a, II, 1782); das Werth (Vb5a, II, 1782); auf dem Werth (Vb5a, II, 1782); auf dem Wehre (VI8a, 1840); der Werth (VI2, 1846); das Wehr (Flurkarte Grosseutersdorf, Tract. III, o.J.); Werth (Regesten Orlamünde II, S. 178, 1885); Am Wehr (FK 3, 1937); Am Wehr (ThFlnA Jena, 1960); Am Wehr (Flurkarte 1960); Am Wehr (FK 3)
Sprachwissenschaftliche Erläuterung:
Dieser Name ist vermutlich aus einer falschen Verschriftlichung des Flurnamens entstanden, da es an dieser Stelle zu keinem Zeitpunkt eine solche bauliche Anlage gab. Historische Belege und die noch heute gebräuchliche Mundartform Werd [vɛːɐ̯t] geben den entscheidenden Hinweis auf den ursprünglichen Namen, der zurück geht auf mittelhochdeutsch wert ‘Insel, Halbinsel, erhöhtes wasserfreies Land zwischen Sümpfen’ (Lexer 1992, Bd. 3, Sp. 796). Dieser Befund wird durch die Realprobe bestätigt. Es handelt sich hier um eine Erhöhung im Überschwemmungsgebiet der Saale, die bei Hochwasser aus dem überschwemmten Bereich ragt.
Mit Werth werden Inseln und Halbinseln bezeichnet (Bauer 1985, S. 127), auch Uferland wird so benannt (Keinath 1926, S. 11). Der Name geht zurück auf mittelhochdeutsch wert ‘Insel, Halbinsel, erhöhtes, wasserfreies Land zwischen Sümpfen, Ufer’ (Lexer 1992, Bd. 3, Sp. 796).