BW Sonne- von ahd. sunna, mhd. sunne für ,Sonne’ (SEEBOLD 1999, S. 771. – PFEIFFER 2004, S. 1308 f.). GW -berg von ahd. berg, mhd. berc. für ,Berg’ (LLOYD/SPRINGER I 1988, S. 553 f. – SEEBOLD 1999, S. 98 f. – PFEIFFER 2004, S. 121 f.). Ursprünglich Name eines von der Sonne beschienenen Berges, eines Berges in sonniger Lage, was der nach SO exponierten Lage des Berges entspricht. Seit 1207 benannte sich nach einer dort errichteten Burg eine Familie ministerialer Herkunft. Die Burg selbst wurde 1260 erstmals genannt. Während des 14. Jahrhunderts wurde die unter halb der Burg gelegene Siedlung zunächst auf als Röthen unter der Burg Sonneberg näher bestimmt. Ende des 14. Jahrhunderts war der Name der Burg auf die Stadt übergegangen (KAISER 1935. – SCHINDHELM 1998, S. 72). Eine Ableitung vom ahd. PN Sunno ist unwahrscheinlich (SCHLEICHER 1894, XI ff. – SCHINDHELM 1998, S. 72). Nach dem 14. Jahrhundert ist kein Gebrauch außerhalb des ON belegbar.
Area:
Sonneberg
Utilisation:
Ursprünglich Bezeichnung eines Berges und einer Burg auf dem Schlossberg.
Geographische Lage: 11.17339 östlicher Länge; 50.37055 nördlicher Breite
Evidence:
1260: Sunneberg (StA Bamberg, Brandenburg-Bayreuther Urkunden, Nr. 70)
um 1290: castrum Sonneberg (MGH, SS, XV/II, S. 1035 f.)
1317: hus zu Sonneberg (Thür. StA Meiningen, GHA, Hennebergica aus Weimar, Nr. 53, Bl. 5’)
1340/47: Sunberg (Original verschollen; Druck: SCHULTES 1814, UB, Nr. 65)
1347: Sonnebergk (Thür. StA Meiningen, GHA, Urkunden, Nr. 361)
1348: Suenberg (SCHAUMBERG/ENGEL 1939, Nr. 90)
1349: Sonneberg (Stadtarchiv Sonneberg, A 58, Nr. 1)
1369: Sunperg (SCHULTES 1814, UB, Nr. 89)