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Die interessante Belegreihe lässt auf mehrfache volksetymologische Umdeutung schließen. "Mittel-", ahd. mittil, mhd. mittel (Kluge/Götze S. 394) deutet auf die Lage hin und ist die jängste Bezeichnung. In den älteren Belegen wechseln sich "Mild" und "Wild" einander ab. Mild, ahd. milti, mhd. milte - freundlich, gütig, freigiebig, gnädig (Kluge/Götze S. 391) dürfte hier auf die geschützte Lage bezogen sein. Vielleicht im Gegensatz zu dem höher und ungeschützter liegenden Kalten Markt. Ob "wild" zu "wild, unwirtlich" usw. zu stellen ist oder aber mit der Rossezucht (Wilde Stute, s. auch Wildenstall) zusammenhängt, lässt sich nicht entscheiden. "Wellbuch" (1665) ist die Schreibung nach der Mda. (wild = wel). Es ist auch denkbar, dass Mildebuch und Wildebuch zwei benachbarte Forstorte waren, deren Namen ein Gegensatzpaar bildeten. Aus den Belegen ist lediglich die ungefähre Lage, nämlich bei heutigen Mittelbuch, festzustellen.
Kreis:
Suhl
Lage/Nutzung:
Forstabteilung w. Oberhof zwischen Tambacher Straße und Silbergraben.
Belege:
1111 Milinbuoch Reinhardsbr. Urk, bei Zickgraf S. 36 u. bei Naude S. 115 abgedruckt
1544 das Mildbuch, Mildenbuch Arch. Gotha 2
1557 Das Mildebuch, Mildenbuch Arch. Gotha 3
1580 Miltenbuch Arch. Gotha 5
1593 Mildenbach, das Wildtebuch Arch. Gotha 8
1642 Das Miltebuch, Wildebuch, mildebusch, Wild bauch, Wieldebusch Arch. Gotha 11
1643 Das Mildebach Arch. Gotha 12
1665 Mildebuch, Wildebuch Arch. Gotha 14
1703 Wilde Buch Juncker/Mitschke S. 27
1896 Mittelbuch Bühr./Hertel S. 179