In manchen Gegenden nennt man den wilden Rosenstrauch den Lusebusch, seine Früchte Lusebeeren; die Früchte der Schwarzpappel Luseflittchen, den Faulbaum Luseboom; Luß= Schilfgras; auch wird für luse= taub, trocken gesatzt. Aus Mühlhausen in Thür. wird berichtet: "Das Lausen war die Lappenjagt auf Hasen. Die Schnur mit Lappen und Federn und die benötigten Stäbe bildeten das "Laußgezeuge". In der Ordnung der "Weydeleute" vom Mühlhausen im Jahre 1548 wird gesagt, daß "einer jeder Bürger, welcher badacht zu lausen, vor sich oder sein Gesinde nicht mehr denn mit eynem Laußzeug laussen soll". Diese Erklärung würde für Läuseacker und Läusesottel passen können.
Die Läuseäcker, auch Liesäcker. 2 Acker, die Läuseacker genannt, gehörten früher der Gemeinde, am Berge. Der Name ist auch der Flurkarte verzeichnet, mändlich jedoch nicht mehr bekannt.
Area:
Kyffhäuserkreis
Evidence:
Lürmann 1953 Kladde Bloß
Dialect:
Sep. um 1860 die Läuseäcker, die Läusesottel hinter dem Berge. Südl. vom Kutztleber Weg gelegen. Kat.-Kt. um 1860 Läuseäcker.