In der Kummel. gegenüber dem Gasthause zweigt von dr Hauptstraße ein krummer fahrweg ab, der durch die Gäerten (Kummelgärten, 1x Kommelgarten, Garten in der Kummel) in eine Mulde hinaufgeht. Dort bildet er durch eine Abzweigung nach links eine Gabel und nachdem oben quer herüber der Fahrweg um das Dorf geht, befindet sich dort ein Wegdreieck, das offentlichtlich stark aufgeschüttet ist. In diesem mit Obstbäumen bepflanzten Dreieck (Seitenlänge fast 30m) soll laut mündlicher Überlieferung ein Massengrab aus dem 30-jähr. Kriege sein. Nach dem letzten Kriege stieß man beim Aushebn einer Baugrube auf zahlreiche Menschenknochen und einige menschliche Schädel. Bei einer zweiten Baumgrube kamen Pferdeknochen zutage. Unterhalb des Dreiecks am Kummelwege wurde beim Baue eines Silos eine eiseren Pfeilspitze ca. 6cm lang mit schwacher herzförmiger Verdickung an der Spitze gefunden, sowie einige kurze eiserne Nägel mit starker, ca. 3cm breiter Koppe, auch einige Pferdezähne. Der Bauernhof unten bei der Kummel heißt "der Kummelbauer". Neben dem Wegedreieck ist die Hohem´sche "Scheune in der Kummel".
Area:
Kyffhäuserkreis
Evidence:
Lürmann 1953 Kladde Bloß
Dialect:
Sep. um 1860 in der Kummel. Ebenes Land im Nordteil des Dorfes. Mit wirtschaftsgebäuden bestanden. Die Rohnstedter sprechen von Trautmanns Kummel.
Kummel könnte sich von mhd. goumel = Aufseher, Hüter ableiten; ein Stück Land, das in alter Zeit dem Flurhüter zur Nutzung zustand. Magerstedt bezeichnet 1862 Kummel als Nebengässchen in den Orten, was für Rohnstedt stimmen könnte (heute bebaut = Trautmanns Kummel)