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Eine Deutung des Attr. kalt wird schon 1587 gegeben: ein abgeholzter Platz, "darauf wegen der groszen kälte kein holz wächset" (Arch. Gotha 6). Den Beleg von 1503 mit dem Namen der Keltern in Bezug zu bringen, ist zu gewagt, obwohl die Kelten nachweislich am Kamme des Thüringer Waldes einige Gipfelburgen hatten. Markt ist hier zu ahd. marka (Kluge/Götze S. 377), mhd. marke, marc, march = stf. Grenze, Grenzland usw. (Lexer S. 134) zu stellen, wenn auch die Belege meist Mascul. haben. Die mda. Aussprache ist mart, desh. kann man im 16. Jhd., wo fast ausschließlich mark belegt ist, wohl nicht auf Herkunft von ahd. marah, mhd. market schließen. Wahrscheinlich liegt jedoch volksetymol. Umdeutung vor, und hierbei sei auf Gerbg. Bemerkungen hingewiesen, dass auf dem K.M. zur Blütezeit des Bergbaus wahrscheinlich Markt gehalten wurde (Gerbg. "Flurn." S. 493). Dieser Flurname wird auch bei Schrickel (S. 59) dreimal erwähnt, der ihn nicht erklären kann, auch bei Böhme (s. 18), der "kalte Markt" hat und kalt aus kahl erklärt. Flurnamen mit dem Attr. kalt sind naturgemäß in den Kammlagen des Thüringer Waldes häufig und dürften auch auf ahd. mhd. kalt zurückhehen. (Vgl. Kalte Heide, Kalte Rödchen, Kalte, Brunn, Kaltes Wasser, Kaltes Tal, Kalte Laube ...)
Kreis:
Suhl
Lage/Nutzung:
Name einer Anhöhe (856 m) und einer Forstabteilung w. Oberhof zwischen Rennsteig und Tambacher Straße, licht mit alten Buchen und Fichten bestanden. Hier verlief über Jh. die Grenze zwischem dem sächs. Herzogtum und Hessen.
Belege:
1503 keldenmark Arch. Gotha 1 1544 der kalte margk, am kaltenmargk Arch. Gotha 2 1557 die kaltenmarck (!!) Arch. Gotha 3 1580 gegen den kalthen Mark Arch. Gotha 5 1587 nach dem kalten Margk Arch. Gotha 6 1589 kalde Marckt P. Werber, Tafel 2 1642 Der kalte Marckt Arch. Gotha 11 1659 kalte Marckt Arch. Gotha 11 a 1665 an den kalten Markt Arch. Gotha 14 1676 Kaltemarck P. Weber, Tafel 5 1703 Kalte Mark Juncker/Mitschke S. 27