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Sowohl die Belege als auch die Mda. deuten auf etymol. Umdeutungen hin. Möglichkeiten wären: 1. Grafenberg - 1557 sind z.B. die "Wildhirten des Grafen von Gleichen" am Greifenberg erwähnt (Arch. Gotha 3). 2. Greifenberg - mhd. grife, grif = Greif. Der Name Greif wurde in späterer Zeit auch mit dem Adler identifiziert. Da im Thüringer Wald bis ins 18. Jhd. Steinadler vorkamen (Heß S. 43), ist Herkunft von "Greif" möglich. 3. Am Fuß des Greifenbergs lag ein Bergwerk (s. "Berglöcher") Walther "Bergbaunamen" S. 107 erwähnt einen Zeichennamen sich oft im Erzgebirge "Goldener Greif". Da die Zeichennamen sich oft gleichen, ist auch diese Herkunft möglich. 4. Wohl während der Zeit des Bergbaus ist auch die Sage entstanden, dass im Inneren des Berges große Wassermassen ruhten, die einst das ganze Land überschwemmen. (s. Gerbing "Flurn." S. 492) Inwieweit der Greif, ein sagenhafter Vogel, und diese Sage zusammenhängen, vermag ich nicht zu sagen. Es wäre durchaus möglich. 5. Die mda. Bezeichnung grifl- deutet jedoch auch auf die Greifel- oder Griffelbeere (Heidelbeere) hin bzw. die "Greifel" (Preißelbeere) - s. DW IV 1. Abt 6. Theil S. 14 - die jedoch mda. nicht bekannt bzw. nicht mehr geläufig sind. 6. Schließlich sind noch drei Brüder Griffel 1503 als Pächter eines Harzwaldes am Münzeberg erwähnt. (Arch. Gotha 1) An diesem Beispiel zeigt sich besonders die Problematik einer Deutung.
Kreis:
Suhl
Lage/Nutzung:
Berg w. Oberhof, 900 m, auch Name mehrerer Forstabteilungen.