Gemeindebrunnen, mundartlich Gemäbrünn(lä) Quelle des Rußbachs.
Entspringt auf der Gemeindewiese oberhalb des oberen Rußgrundes. Das Grundstück war einmal, wie sein Name erzählt, Eigentum der Gütergemeinde, ehe es vom Staat mehr geschluckt als erworben wurde. Die Quelle liefert gegenwärtig einen Beitrag zu unserer Wasserleitung. Ein anderer Teil bildet den Rußbach, welcher seinen Namen nach dem Gründchen, das er durchfließt, erhalten hat. Und dieses wiederum hat seinen Namen offenbar nach den alten Rußhütten erhalten, deren letzte ungefähr da stand, wo heute das Haus steht, das den beiden Witwen Klara und Gertrud Armann gehört. Das Rußbrennerhandwerk und die damit verbundene Pechsiedereiblühten noch zu Beginn des 30jährigen Krieges und gingen später nach und nach ein. Die letzte Rußhütte sei noch - wie alte Einwohner berichteten - um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu sehen gewesen und danach ganz verfallen.
Area:
Sonneberg
Evidence:
(Abschrift: Henschel 1957)
Gemeindewiese mit Gemeindebrunnen, mundartlich G'mäwies' und G'mäbrünn(lä) (Abschrift: Henschel 1957)