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Vom Kahlaer "Entenplan". Dort, wo heute die Töpfergasse auf die Heimbürgerstraße stößt, in der Nähe der Ziegelei Fecke, befand sich früher der "Entenplan". Es ist die heutige Heimbürgerstraße. Volkstümlich spricht man auch heute noch vom Entenplan. Auf verschiedenen alten städtischen Zeichnungen unterhalb der Kirche und Stadtmauer ist der Entenplan mit festgelegt. Es war ein Rest des alten Stadtgrabens, der 1821 zugeschüttet wurde. Größtenteils befanden sich hier, wie auch noch jetzt, Kleinhäuser, die von Flößern, Fischern und Gärtnern bewohnt wurden. Die Annahme, dass der name von besonders fleißiger Entenzucht herkommt, ist naheliegend und scheinbar überzeugend. Das ist jedoch wohl ein Ittrum. Derartige "Entenpläne" gibt es oder gab es in vielen thüringischen Städten, überall mit dem Beigeschmack des Abseitigen und Unstädtischen. In alten Urkunden hat man auch die Benennung "Wendenplan" gefunden. Größtenteils siedelten die Slawen in der Nähe von festen Plätzen.Auch hier ist jedenfalls fest anzunehmen, daß die entrechteten Hörigen sich in der Nähe der Stadtmauer ansiedelten. Verschiedene Kahlaer Flurteile wie Ribschka, Ramisch und Schleimütz erinnern noch an die Zeit, in der die Slawenvölker bis zur Saale vorgedrungen waren.