Empfang seines Briefes vom 02.10.1546 / Freude über seine und Johann Friedrichs d. M. Gesundheit, für die sie betet / Hoffnung
auf baldiges Ende des Krieges, zumal der Winter bevorsteht; Zuversicht bezüglich der Hilfe Gottes, der dem Schmalkaldischen Bund im
Kampf gegen das kaiserliche Heer beistehen wird wie einst dem Volke Israel gegen den Pharao; Gott wird dem „tyrannischen Bösewicht“
den Mut nehmen und ihn für seine „welsche Unzucht“ bestrafen / Freude über den Rückzug der Kaiserlichen Truppen über die Donau, die
Sibylla bereits als Zeichen der eben prophezeiten Feigheit wertet; Gottvertrauen bezüglich des siegreichen Ausgangs für Johann
Friedrich / Da das Gerücht, dass dem Markgrafen Johann von Brandenburg-Küstrin der Kopf abgeschossen worden sein soll, dementiert
wurde: Möglicherweise haben die bösartigen Spanier Johann Friedrich nur bewusst falsch informiert / Sibylla und die beiden jüngeren
Söhne sind gesund / Sibylla würde trotz mehrfacher Aufforderung durch Herzogin Elisabeth von Sachsen (Rochlitz) niemals ohne Johann
Friedrichs Wissen an Herzog Moritz und den Kurfürsten von Brandenburg schreiben, da ihr dergleichen nicht zusteht und sie Johann
Friedrich nicht erzürnen will; Sibylla befürchtet zudem, dass die Rochlitz böse Absichten hegt und sie bei Johann Friedrich in Ungnade
bringen will; auch Herzog Moritz, den Gott ebenso wie den „törichten“ und „tyrannischen“ Kaiser bestrafen wird, ist nicht zu trauen;
hat er bereits die protestantischen Prediger des Landes verwiesen, so wird er wahrscheinlich bald gänzlich zum Katholizismus
übertreten / Sibylla hofft auf baldige Heimkunft Johann Friedrichs / Übersendet ihm einen Beutpfennig, den sie von Nikolaus von
Amsdorf erhalten hat / Das Gebetbuch, das wohl von einem „losen Pfaffen“ stammt, entspricht nicht Sibyllas Erwartungen / Segenswünsche
/ Bitte um Nachrichten über Johann Friedrichs Befinden und den Fortgang des Krieges