Empfang seines Briefes vom 15.08.1552 / Sibylla war mit Johann Friedrich d. M. in Jena auf der Jagd, wobei sie jedoch kein
rechtes Glück hatten – die Jägerknechte sagen, das gesamte Wild sei so kurz vor Ägidii nach Wolfersdorf gelaufen, wo es bereits zu
schreien angefangen haben soll / Der diesjährige Jenaer Wein gerät so wohl wie seit sechs Jahren nicht mehr; Sibylla dankt Gott dafür
/ Freude über Johann Friedrichs Gesundheit, die Gott ihm erhalten möge und für die Sibylla betet; dass Gott ihre und der anderen
„frommen Christen“ Gebete erhört hat, ist durch Johann Friedrichs Errettung aus den Fängen seiner Feinde deutlich geworden / Freude
über Johann Friedrichs gutes Verhältnis zum Kaiser, was jedoch weniger dem Kaiser als vielmehr Gottes Schickung zu verdanken ist, Zit.
Psalm 33,15 / Sibylla hofft, das von Johann Friedrich erwähnte gewaltige kaiserliche Heer wird das ernestinische Gebiet unbehelligt
lassen / Hoffnung auf baldige Erlaubnis zur Heimreise und sicheres Geleit für Johann Friedrich; Freude auf ihr bevorstehendes
Wiedersehen; Versicherung ihrer von Johann Friedrich erbetenen Verschwiegenheit hierüber, schon um der Lügenmäuler willen / Gott möge
Johann Friedrich durch seine Engel so sicher geleiten wie einst Jacob / Segenswünsche / Bitte um baldestmögliche Nachricht über den
Zeitpunkt seiner Ankunft, von der Sibylla gern eher erfahren möchte als alle anderen / Sibylla und die Söhne sind gesund; gute
Prognosen für die Kur Johann Friedrichs d. J. / Der Jenaer Wein wächst gut; Johann Friedrich wird es bald selbst sehen