Empfang seines Briefes vom 18.05.1552 durch Georg von Amsdorf / Sibylla konnte weder essen noch trinken vor Freude über Johann
Friedrichs Befreiung, für die sie Gott dankt, da er offenbar ihre Gebete erhört hat; Sibylla will nun für Johann Friedrichs gute
Heimreise beten / Einige gottlose Leute wollen allerdings noch nicht an Johann Friedrichs Heimkehr glauben, welche dem „lausigen
Tintenfresser“ gerade noch rechtzeitig Einhalt geboten hat – hiermit meint Sibylla jedoch nicht Johann Rudolf, der auf Johann
Friedrichs Seite steht / Johann Friedrich möge doch Johann Friedrich d. M. (wegen seiner Verhandlungen mit den Albertinern über den
Beitritt zum Fürstenbund gegen den Kaiser) nicht mehr zürnen, da er sich Sibylla gegenüber immer kindlich treu verhalten hat; der
Sohn, der ausdrücklich auf das Verbot des Vaters hingewiesen hat, trägt keine Schuld, sondern er ist von den Räten dazu überredet
worden; Sibylla selbst hat Johann Friedrich oft auf die undurchsichtigen Machenschaften der Räte hingewiesen / Hoffnung auf baldige
Heimkunft Johann Friedrichs / Johann Friedrich d. M. hat Sibylla seinen Brief von Johann Friedrich lesen lassen, der sie sehr erfreut
hat, Zit. Psalm 91,14-16; Gott hat Johann Friedrich den „Gleißnern und Meißnern“ zum Trotz erlöst / Bitte um Nachricht, wo Johann
Friedrich sich befindet und ob er nun heimkehren wird; Sibylla betet für Johann Friedrichs Gesundheit und glückliche Reise / Markgraf
Albrecht II. Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach hat dem Boten Sibyllas sowie Johann Friedrich d. M. letzte Briefe abgenommen; Sibylla
ist sehr böse darüber, weiß aber nicht, ob er sie geöffnet hat / Dank für die Grüße an Sibylla in Johann Friedrich d. M. Brief /
Johann Friedrichs sämtliche Untertanen sind außer sich vor Freude über seine Befreiung; Magister Stolz, Dr. Schnepf in Jena und viele
andere wünschen ihm für seine Heimreise Glück, wie Amsdorf ihm ausrichten wird / Gesundheits- und Segenswünsche