Bitte um Nachricht über sein Befinden, da sie von Johann Rudolf – wahrscheinlich auf Veranlassung von dessen Frau – nichts
darüber erfahren kann; statt Johann Friedrich beizustehen, bankettiert dieser hoffärtige "leidige Teufel" und
"Schelm" beim Kanzler Jobst von Hayn, worüber Sibylla sehr böse ist; Johann Friedrich möge sie für diese Angabe nicht
betrafen, zumal sie ohnehin schon ganz betrübt ist und wohl bald sterben wird / Gott möge Johann Friedrich bald aus der Gefangenschaft
befreien, wofür Sibylla und die Prediger beten / Erneute Bitte um Nachricht über sein Befinden sowie über eine mögliche Zusammenkunft,
Ärger über Gerüchte und Intrigen / Sibylla und die Söhne sind gesund; sie waren gemeinsam auf der Hirschjagd bei Jena und Kahla, wo
sie 16 Hirsche gefangen haben und wobei Sibylla immer an den abwesenden und ebenfalls gefangenen Johann Friedrich denken musste; Gott
möge Johann Friedrich aus den Fängen der „teuflischen Tyrannen“ befreien / Segenswünsche / Wären andere Frauen so lange von ihren
Männern getrennt wie Sibylla, würden sie zweifellos darüber töricht werden