Empfang seines (verspätet eingetroffenen) Briefes vom 20.05.1551 durch Andreas Schmidt / Freude über seine Gesundheit; Gott möge
sie ihm erhalten und ihn bald aus den "blutdurstigen Händen" der "Tyrannen" befreien, wofür Sibylla ständig betet
/ Sibylla ist des langen Wartens müde; den "Tyrannen" möge der Teufel holen, Verweis auf Psalm 7; Gott wird Johann
Friedrichs und aller Protestanten Feinde strafen, so dass sie bald von ihnen ablassen müssen / Gott möge den Magdeburgern beistehen
und Johann Friedrich bald zur Freiheit verhelfen, wie er einst Petrus aus dem Gefängnis errettet hat; Sibylla betet beständig für ihn
/ Johann Friedrich tut recht daran, Johann Rudolf wieder zu sich zu holen und dessen Frau somit den Mann fortzunehmen, denn wenn die
anderen Frauen fleißiger für Johann Friedrichs Befreiung beten würden, könnten auch ihre Männer bei ihnen bleiben; es geschieht ihnen
also recht, von ihren Männern getrennt zu werden, denn so lernen sie beten; Johann Friedrich möge dies Johann Rudolf nicht sagen, der
ohnehin schon zornig auf Sibylla ist und sie sich sonst wegen seiner Gattin, dem "unnützen Tier", von ihren Jungfern
Vorwürfe anhören muss / Alles weitere wird Johann Rudolf ihm mündlich berichten / Segenswünsche