Empfang ihres Briefes vom 23.11.1550, Freude, dass sie während der Hochzeit der Jungfer Kötteritz gesund war; auch Johann
Friedrich ist gesund, Hoffnung auf baldige Entlassung, Schlechtigkeit der Menschen, Gottvertrauen / Auch die Belagerten in Magdeburg
wird Gott wohl erretten; die Rache ist sein / Bedauern, dass Sibylla aus gesundheitlichen Gründen nicht zu Johann Ernst von
Sachsen-Coburg reisen kann / Die Camée wird wohl vor Neujahr nicht fertig werden / Denstedts Nichte wegen hat er ihr bereits im
letzten Brief geschrieben; Warnung vor häufigen Veränderungen im Frauenzimmer, Empfehlung, sich erst gründlich über die Jungfern zu
informieren und dann über ihre Aufnahme zu entscheiden / Auf ihre Bitte, ihr eventuelle Gerüchte über die Nichteinhaltung seiner
Frauenzimmerordnung zu melden: Ihm ist zu Ohren gekommen, dass Sibylla ihren Jungfern erlaube, an Kindstaufen und Hochzeiten in der
Stadt teilzunehmen, und dass Hofmeisterin und Jungfern die Kötteritz auf Michel von Denstedts Heimfahrt nach Heusdorf begleitet
hätten, wo sie wohl mehrere Nächte geblieben seien; nach ihrer nun 24jährigen Ehe sollte Sibylla eigentlich wissen, dass er – wie
schon sein Vater, Kurfürst Johann der Beständige – dergleichen nicht dulde / Dringende Ermahnung an Sibylla, sich in Zukunft nicht
mehr zu so etwas überreden zu lassen; widrigenfalls wolle er Hofmeisterin und Jungfern fortschicken lassen / Segenswunsch,
Wiedersehenswunsch, Diensterbietung