Empfang zweier Briefe, vermutlich derer vom 21. und 31.08.1550; Freude, dass Sibylla gesund ist und ihr die Reise nach
Rudolstadt wohl bekommen ist; hat Johann Friedrich d. M. geschrieben, er möge Sibylla mit nach Wolfersdorf nehmen, wenn sie wolle /
Wie Johann Friedrich in seinem letzten, durch Schweizer übermittelten Brief geschrieben hat, war er krank, doch ist er jetzt wieder
gesund / Hat noch keine neuen Nachrichten wegen ihres Wiedersehens, Gottvertrauen, Hoffnung auf Entlassung und Heimkunft auf dem
Reichstag / Gestern ist Königin Maria von Ungarn angekommen / Vor 14 Tagen ist Nicolas Perrenot de Granvelle gestorben, der Johann
Friedrich oft Hilfe versprochen, aber nie geleistet hat; mit ihm ist ein großer Feind der Protestanten gestorben, welches Schicksal
möglicherweise bald noch andere treffen könnte / Bei dem angekündigten Besuch des Herzogs von Alba will Johann Friedrich über Sibyllas
Besuch verhandeln, fürchtet jedoch, dass es selbst im Fall einer kaiserlichen Erlaubnis an Unterkünften für Sibylla und die Jungfern
mangeln werde – in seiner eigenen Herberge können sie wegen der Spanier jedenfalls nicht wohnen, und Sibylla würde sich nicht wohl
fühlen; zudem befürchtet er, der Kaiser würde ihn nach Erteilung der Besuchserlaubnis nur umso länger gefangen halten; Johann
Friedrich will Sibylla nach dem Besuch Albas Näheres Schreiben, Bitte um Geduld / Die Kammerjungfer von Schannewitz soll Sibylla bald
loswerden / Brosius von Leipzig soll der ihm zustehende Betrag ausgezahlt werden; auch Paul Schneiders wegen hat Johann Friedrich dem
Rentmeister Jakob von Koseritz bereits Befehl