Empfang ihres Briefes vom 27.06.1550; Sibylla wird seinen Brief aus Speyer mit dem Bericht über Herzog Wilhelms Besuch in Köln
sowie dessen verfrühte Vaterschaft inzwischen auch erhalten haben; Sibylla kann ihre Reise nach Kleve also leider nicht mehr antreten,
doch wird Wilhelm auf den Reichstag nach Augsburg kommen, was Weimar ohnehin viel näher liegt als Kleve / Johann Friedrich ist am
Dienstag gesund in Augsburg angekommen; Freude, dass Sibyllas Gesundheit sich gebessert hat; sobald sie gesund genug zum Reisen ist,
will Johann Friedrich sich um eine Besuchserlaubnis für sie bemühen, obwohl die Spanier ihn wieder ärgern und die Unterkünfte knapp
sind; Bitte um Nachricht, ob Sibylla sich die Reise zutraut und die Ärzte zustimmen / Da Sibylla der Hofmeister (Joachim von Widebach)
nicht gefällt, möge sie einen neuen annehmen; dennoch habe er Mitleid verdient, da er ohne Anstellung sicher Armut wird leiden müssen
/ Dank für ihre Gebete um seine Entlassung, Gottvertrauen, Segenswunsch / Dank für das übersandte Korn aus dem Kornregen, der ein
großes und bedeutsames Wunder war; es soll bedeuten, dass Gott diejenigen, die um seines Wortes Willen verfolgt und ihres Besitzes
beraubt werden, nicht verhungern lassen wolle / Segenswunsch, Diensterbietung