Quintilianus (35-100), der lange Zeit staatlich besoldeter Lehrer der Rhetorik war, hat in seinen Institutiones oratoriae einen Lehrplan für die Ausbildung des Lehrers entworfen. Neben der Kunst der Rede gehörte aber auch Unterricht in Grammatik, Musik und Geometrie, die auch die Logik und Arithmetik einschloss, zur Ausbildung. Quintilianus verweist darauf, dass der Redner die in der Geometrie übliche strenge Beweisführung auch sonst beachten muss. Aber nicht nur die Methode, auch der Inhalt der Geometrie ist wichtig, wofür Beispiele angegeben werden. [1]
Einen öffentlichen Schulbetrieb hat es im Römischen Reich mindestens seit dem 3. Jh. v. Chr. gegeben. In den folgenden Jahrhunderten wurde er sowohl hinsichtlich des Lehrstoffes als auch der Organisationsform ganz am hellenistischen Schulsystem ausgerichtet. Die letzte Phase der höheren Schulbildung war vollständig durch die Rhetorik geprägt. [2]
Quellen:
[1] Gericke, Helmuth: Mathematik in Antike, Orient und Abendland. Marixverlag. Wiesbaden 2005. – S. 45
[2] Hein, Wolfgang: Die Mathematik im Mittelalter. WBG. Darmstadt 2010. – S. 19
Format:
2°
Illustration:
Druckerm.
Extent:
[206] Bl.
Year(s) of publication:
1493
Place of Printing (by original item):
Venetiis
Place of Printing (german):
Venedig
Fingerprint:
ces. doge nōne petē C 1493R
Origin of fingerprint:
Fingerprint nach Ex. der ThULB Jena
Annotation:
Die Vorlage enth. insgesamt 2 Werke
Der Kommentar von Bartholomaeus Merula beginnt auf Bl. ɔ3r
Kolophon: Venetiis per Bonetum Locatellum: mandato ac sumptibus Nobilis Viri Octauiani Scoti Ciuis Modoetienses Anno ab incarnatio[n]e Redemptoris nostri Christi Iesu Optimi Maximiq[ue] M.CCCCLXCIII [!]. XVI.Kalendas Sextiles
Signaturformel nach Ex. der ThULB Jena: [#]2, a-z8, &8, [rho]6, [phi]6