Der italienische Baumeister und Schriftsteller Alberti wurde 1404 in Genua geboren. Er studierte ab 1421 Jura sowie Mathematik und Naturwissenschaften in Bologna. Er stand im Dienst des Papstes Eugen IV. (1383-1447), war im diplomatischen Dienst in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland tätig und erhielt 1432 ein Amt an der päpstlichen Kurie. Er starb 1472 in Rom. In seinem 1452 fertiggestellten Werk De re aedificatoria versucht Alberti eine geometrische Theorie des Zeichnens aufzustellen. Er besaß eine umfassende humanistische Bildung und zitiert in seinem Werk Vitruvius Schrift De architectura, ist mit Euklids Elementen und der Perspectiva von Peckham vertraut. Alberti führt den Begriff der Bildebene ein, betont aber, dass er nicht als Mathematiker, sondern als Maler über diese Dinge spreche. [1]
Sein Werk De re aedificatoria wurde 1452 dem Papst Nikolaus V. (1397-1455) vorgelegt und 1485 gedruckt. [2]
Mit seinen Werken begann sich während der Renaissance die projektive Geometrie als Disziplin heraus zu bilden. [3]


Quellen:

[1] Gericke, Helmuth: Mathematik in Antike, Orient und Abendland. Marixverlag. Wiesbaden 2005. – S. 165
[2] Gericke, Helmuth: Mathematik in Antike, Orient und Abendland. Marixverlag. Wiesbaden 2005. – S. 312
[3] Wußing, Hans: 6000 Jahre Mathematik. Springer. Berlin 2008. – S. 411