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Typ: | Handschrift (Band mit mehreren Werken) |
Hauptsachtitel: | Chorbuch 2: 7 Messen (Ordinaria) |
FördererIn: | 2007744-0 |
Format: |
42,5 x 62,5 cm
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Umfang: |
108 Bl.
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Entstehungszeit: |
ca. 1512-18
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Entstehungsort: |
Flandern
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Beschreibstoff: |
Pergament
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Kodikologie: |
leergebliebene folios: 12v-13r, 32v-33r, 48v-49r, 65v-66r, 79v-80r, 96v-97r, 108v • Erwähnenswert
sind zunächst die großen Initialen vor gerahmtem Grund, die hier vornehmlich aus pflanzlichen Motiven unter Hinzufügung einiger Groteskenköpfe gebildet sind (fol. 1v, 13v, 97v), ihre starke Farbigkeit, die detailreiche und virtuose Ausführung sind besonders einprägsam. Eine weitere Initialenform finden wir auf fol. 33v, es ist eine K-Initiale, die aus reichen braunem Schlingwerk vor mehrfarbigem Grund besteht, einer Form, der wir auch in den großen vatikanischen Messensammlungen begegnen. Schließlich sind auch hier die gewohnten Cadelüren- und kleinen Groteskeninitialen anzuführen. |
Schriftraum: |
41,5 x 59,5 cm
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Zeilenanzahl: |
Notenzeile 2,5; 8-10 Notenzeilen auf der Seite
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Schrift: |
Noten: spätmittelalterliche Mensurnotenschrift; Text: spätgotische franzönzösische Kursive
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Anmerkung: |
Der großformatige Massencodex 2 zeigt neben dem Wappen Friedrichs eine Vielzahl von großen
Schmuckinitialen unterschiedlicher Formen auf. Die differenzierte Art der Charakterisierung der Grotesken sowie Qualitätsunterschiede lassen auch hier auf die Mitarbeit mehrerer Gehilfen schließen. |
Bestand: | Bibliotheca Electoralis » Handschriften |
Projekt(e): |
Bibliotheca Electoralis
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Gattung: |
Lied
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besitzende Institution: | |
Förderer: | |
Signatur(en): |
Chorbuch 2
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Geschichte: |
Das Chorbuch 2 ist Teil der größten erhaltenen Gruppe Burgundisch-Habsburgischer
Musikhandschriften, die von einer Person oder einer Institution entgegengenommen wurden. Wenngleich Kurfürst Friedrich der Weise (1463-1525) diese Handschriften - einer ausgenommen - in den zwei Dekaden vor seinem Tod erworben haben muss, ist deren präzises Ankunftsdatum am Hofe Friedrichs nicht bekannt. Auch hier ist das Repertoire durch das Mitwirken des Hof-Komponisten La Rue und drei weitere niederländische Komponisten - Pipelar, Bauldeweyn und Champion in Zusammenarbeit mit Prioris, Compère, Févin, Mouton, Gascongne, Divitis und Josquingekennzeichnet, die alle mit Frankreich, insbesondere mit dem Französischen Königshaus in Verbindung standen. Sicherlich ist es kein Zufall, dass die Musik dieser auswärtigen Komponisten genau dann begann, in beträchtlicher Anzahl in die Burgundisch-Habsburgischen Musikhandschriften einzufließen, als La Rue in den Ruhestand ging (1516) und als er starb (1518). Merkwürdig ist dennoch, dass La Rue nie als verstorben vermerkt wurde, nicht einmal in den späteren Hofakten, wohingegen das Ableben Févins (1512), Josquins (1521), Compères (1518) und Pielares (unbekannt) vielfach angezeigt wurde. |
Literatur: |
-- A. Aber, Die Pflege der Musik unter den Wettinern und wettinischen Ernestinern,
Bückeburg/Leipzig 1921, S. 17-53 -- G. Van Doorslaer, "La Chapelle musicale de Philippe le Beau", Revue Belge d'Archéologie et d'Histoire de l'Art, 4 (1934), S. 27-57, 139-165 -- G. De Boom, Marguerite d'Autriche-Savoie et la Pré-Renaissance, Paris/Brüssel 1935, S. 104-105 -- Karl Erich Roediger, Die geistlichen Musikhandschriften der Universitätsbibliothek Jena, Bd. 1 (Textband), Jena 1935, S. 39-41 -- Herbert Kellmann, Josquin and the Courts of the Netherlands and France: The Evidence of the Sources, in: E.E. Lowinssky and B. Blackburn (Hrsg.), Josquin des Prez. Proceeding of the International Josquin Festival Conference, Londoin / New York 1976, S. 190-192, 209 -- C. Hamm & Herbert Kellmann (Hrsg.), Census-Catalogue of Manuscript Sources of Polyphonic Music. 1400-1550, 1. Auflg., Neuhausen-Stuttgart 1979, S. 288; 5. Auflg. (1988), S. 413 -- H. Wiesflecker, Kaiser Maximilian I., München, 4. Aufl. (1981), S. 35-42 -- F. Warmington, A Master Calligrapher in Alamire's Workshop: A Chronology og his Work, in: Abstracts of Papers read at the Annual Meeting of the American Musiological Society at Ann Arbor, Philadelphia 1982 -- J. Heidrich, Die deutschen Chorbücher aus der Hofkapelle Friedrich des Weisen (Sammlung Musikwissenschaftlicher Abhandlungen, 84), Baden-Baden 1993 -- Kathryn Ann P. Duffy, The books of Ordinaries, in: (Dies.), The Jena Choirbooks: Music and Liturgy at the Castle Church in Wittenberg under Frederick the Wise, Elector of Saxony. Vol. 1 & 2, Chicago 1995, S. 23-175 -- J. Heidrich, "Jena: Musikhandschriften", in: Musik in Geschichte und Gegenwart: Sachteil, Kassel 1996, 4. Aufl., Sp. 1451-1455 -- Herbert Kellmann, The Treasury of Petrus Alamire. Music and Art in Flemish Court Manuscripts 1500-1535, Gent und Amsterdam 1999, S. 84-85 |
Erstellt am: |
27.10.2011 - 12:53:06
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Letzte Änderung: |
16.02.2021 - 09:19:30
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BE-Nummer: | BE_1035 |
URN: | urn:nbn:de:urmel-0e96504f-8114-4e54-be55-46596ceb24717 |
IIIF-Manifest: | .../api/iiif/presentation/v2/HisBest_derivate_00002711/manifest |
Lizenz: | |
MyCoRe ID: |
Datierung des Einbandes: |
Spätmittelalter
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Material: |
dunkelbraunes Leder über Holz
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Beschreibung des Einbandes: |
teilweise restaurierter Einband mit blindgeprägtem Rautendesign, metallischen Eckbeschlägen, Schließen und Schnallen
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