Vorlesungsmit- und -nachschriften der Galaterbriefvorlesung Martin Luthers, die er vom 3. Juli bis 12. Dezember 1531 hielt. Rörer hörte diese Vorlesung gemeinsam mit Veit Dietrich und Caspar Cruciger, mit denen er auch seine Mitschriften austauschte. Rörer datierte die einzelnen Sitzungen genau: 3.7. (Bl. 2r), 4.7. (Bl. 4v), 9.7. (Bl. 7v), 10.7. (Bl. 12r), 17.7. (Bl. 14v), 18.7. (Bl. 18v), 24.7. (Bl. 22v), 31.7. (Bl. 27r), 1.8. (Bl. 31r), 7.8. (Bl. 34r), 8.8. (Bl. 37r), 14.8. (Bl. 40v), 15.8. (Bl. 44v), 21.8. (Bl. 49r), 22.8. (Bl. 53r), 28.8. (Bl. 61r), 29.8. (Bl. 56v), 5.9. (Bl. 60v), 11.9. (Bl. 68v), 12.9. (Bl. 71r), 18.9. (Bl. 75r), 19.9. (Bl. 79r), 25.9. (Bl. 83r), 26.9. (Bl.86v), 9.10. (Bl. 90r), 10.10. (Bl. 94r), 16.10. (Bl. 98r), 17.10. (Bl. 100v), 23.10. (Bl. 104v), 30.10. (Bl. 107v), 31.10. (Bl. 111r), 13.11. (Bl. 115r), 14.11. (Bl. 118r), 20.11. (Bl. 121v), 21.11. (Bl. 125v), 27.11. (Bl. 129r), 28.11. (Bl. 131v), 4.12. (Bl. 135r), 5.12. (Bl. 138v), 11.12. (Bl. 142v), 12.12. (Bl. 146r). An manchen Stellen kennzeichnete er außerdem mit dem Hinweis die Teile, die er von Cruciger abgeschrieben hatte (Bl. 37v, 38v, 45r, 85r). Wahrscheinlich lieh er aber auch sein Kollegheft Cruciger, der seine Ergänzungen eigenhändig eintrug. Dies könnte Rörer mit seiner Mitschrift vom 22.8.1531 getan haben. Am 28.8. stand es ihm nicht zur Verfügung, so dass er eine neue Lage beginnen musste (Bl. 61r). Die Vorlesung vom 29.8. trug er dann in seinem Heft auf den freien Seiten nach (Bl. 56v). - Rörer besorgte aus seinem Heft im Vergleich mit den Heften Dietrichs und Crucigers die Ausgabe der Galaterbriefvorlesung von 1535 (VD16 B 5080). Dafür sprechen die Setzerzeichen als Bearbeitungsspuren, die an mehreren Stellen in den Text eingetragen sind (Bl. 71v, 72r, 73r, 75r, 97v, 124v, 143v, 144r, 146r, 147v, 148r, 149r). Weiterhin finden sich gelegentlich Umstellungszeichen im Text (z. B. Bl. 76r, 96r). Wahrscheinlich erstellte Rörer von der Vorlesung seit 1532 eine Reinschrift, um sie in Druck geben zu können. Dafür sprechen die Datierungen an drei Stellen: 30. Juli 1532 (Bl. 2r), 11. Februar 1533 (Bl. 49v), 18. Juni 1533 (Bl.64v). Auf Bl. 1r bemerkt er, dass der Druck 24. Januar 1534 begann. Das bei Hans Lufft gedruckte Buch war aber erst 1535 fertig. - Im Verzeichnis von Martin Bott aus dem Jahr 1557 ist der Band unter Nr. 13 zusammen mit dem Band (Ms.Bos.q.24q) aufgenommen (Ms.Bos.q.25c): Epistolae ad Gallatas sampt andern Buchern mitt dem E vertzeignet.\ldblquote - Im Band befinden sich außerdem zwei Zettel, von denen einer an der falschen Stelle eingebunden wurde (Bl. 95a). Es handelt sich vermutlich um einen einseitig beschriebenen Briefrest, dessen unbeschriebene Seite von unbekannter Hand als Notizzettel weiter verwendet wurde. Der andere Zettel (zu Bl. 100) ist eher ein kleines Lesezeichen, auf das von Rörer ein hebräisches Wort geschreibe wurde. - Verschiedene Randnotizen verraten auch etwas über den Schreiber selbst: So verlieh er seine Mitschriften der Predigten Martin Luthers aus dem Jahr 1526 (Ms.Bos.o.17d) an Johann Schlaginhaufen (Bl. 86r).