Hoc in libro nunquã ante typis aeneis in lu=||cem edita haec insunt.|| KLAYDIU ptolemaiu pēlusieōs tetrabiblos syntaxis, pros || Syron adelphon. || TU AYTU karpos,pros ton ayton Syron. || Claudij Ptolemaei Pelusiensis libri quatuor composi=||ti Syro fratri.|| Eiusdem fructus librorum suorum, siue Centum di=||cta, ad eundem Syrum.|| Traductio in linguã Latinã librorũ Ptolemaei duum || priorum. & ex alijs praecipuorum aliquot loco=||rum, Ioachimi Camerarij Pabergensis.|| Conuersio Centum dictorum Ptolemaei in Latinum || Iouiani Pontani.|| Annotatiunculae eiusdem Ioachimi ad libros priores duos iudiciorum Ptol.|| Matthaei Guarimberti Parmensis opusculum de ra=||dijs & aspectibus planetarum.|| Aphorismi Astrologici Ludouici de Rigijs ad patri=||archam Constantinopolitanum.||
Man wäre in der Würdigung der Leistung von Ptolemaeus sehr einseitig, würde man nicht an sein weiteres großes Werk erinnern, in dem er die Grundlehren der Astrologie entwickelte. Das erste Buch des Tetrabiblos (Vier Bücher über die Sternenwissenschaften) behandelt die Elemente der Astrologie, ihr Wesen, ihren Nutzen und ihre Aufgaben. Im zweiten Buch legt er die Wirkung der Planeten und Tierkreiszeichen und die Rolle der Kometen, Finsternisse und Meteore dar. Das dritte und vierte Buch behandeln die Geburtsastrologie mit den Lehren von Horoskopen.
Für Ptolemaeus war die Astrologie nichts Mystisches, sondern der praktische Teil der Astronomie, die Lehre von den Beziehungen des Menschen zu den Sternen, der physische Teil seines Weltbildes. [1]
Nach seiner Ansicht geht von dem auf der Erde nicht vorhandenen Äther eine besondere Kraft aus, die bis zur Erde herabreicht. Der mächtigste Effekt dieser Kraft ist Ebbe und Flut, die im Tetrabiblos Wirkungen der vom Mond ausgehenden Dynamis sind und so den Glauben an den Einfluss der Sterne bestärkt haben. Auch heute erklärt man die Gezeiten mittels einer Dynamis des Mondes, nämlich seiner Gravitation. [2]
P. Melanchthon (1497-1560) beschäftigte sich in seiner Wittenberger Zeit mit dem Tetrabiblos und hielt in den Jahren zwischen 1535 und 1545 Vorlesungen darüber. [3]
Quellen:
[1] Hamel, Jürgen: Astronomiegeschichte in Quellentexten. Spektrum Akademischer Verlag. Heidelberg 1996. – S. 11
[2] Aumann, Günter: Euklids Erbe. WBG. Darmstadt 2009. – S. 132
[3] Hoppmann, Jürgen: Melanchthons Astrologie. Drei Kastanien Verlag. Wittenberg. 1997. – S. 8
Format:
4 ̊
Illustration:
Ill. (Holzschn.)
Extent:
[6], 59, [5], 84, [24] Bl.
Year(s) of publication:
1535
Place of Printing (by original item):
Norimbergae
Place of Printing (german):
Nürnberg
Fingerprint:
iuil %.%% %%%% %%%% 3 1535R
Origin of fingerprint:
Fingerprint nach Ex. der UB Rostock und der ThULB Jena
Annotation:
BNHCat P 933
Vorlageform des Erscheinungsvermerks: NORIMBERGAE.|| M.D.XXXV.||(apud Ioannem Petreium.||)
[2 Teile]
1. enth. Werk: Guarimbertus, Matthaeus: Opusculum de radiis et aspectibus planetarum. (VD16 G 3850)
2. enth. Werk: Ptolemaeus, Claudius: Fructus librorum suorum sive centum dicta [EST: Centiloquium <griech. u. lat.>]. Beteiligte Pers.: Pontano, Giovanni Gioviano. (VD16 P 5257)
3. enth. Werk: Rigiis, Ludovicus de: Aphorismi astrologici. (VD16 R 2425)
Signaturformel nach Ex. der ... und der ThULB Jena: 6, α-π4, a-y4, aa-ff4 [Bl. π4 und Bl. a4 leer]